
Im Jahr 2024 konnte Apple mit seinem App Store insgesamt mehr als 27 Milliarden US-Dollar an Provisionen erzielen. Dieser beeindruckende Umsatz resultierte maßgeblich aus der hohen Nachfrage nach Abonnementmodellen, die nahezu 48 Prozent des App-Store-Umsatzes ausmachten. Trotz eines leicht rückläufigen Trends bei der Anzahl der App-Downloads blieben die Gesamtausgaben im App Store global bei rund 91 Milliarden US-Dollar
Ein US-Gericht erließ ein Urteil, das Apple dazu verpflichtet, eine Regelung aufzuheben, die die Erhebung von Gebühren auf externe Käufe erlaubte. Damit wurde es für Entwickler legal, ihre Nutzer auf alternative Kaufoptionen außerhalb der Apps hinzuweisen. Diese Entscheidung betrifft insbesondere Dienste wie Spotify, die nun in der Lage sind, Preise und direkte Kauf-Links für ihre Abonnements anzuzeigen. Apple sieht sich jedoch auch Herausforderungen gegenüber, unter anderem einer neuen Sammelklage von App-Entwicklern in den USA.
Änderungen im App Store
Die Anpassungen im App Store betreffen insbesondere die Zahlungsprozesse und die Möglichkeiten für sogenannte „Reader-Apps“, die Inhalte wie Musik oder Audiobücher bereitstellen. Die überarbeiteten App-Review-Richtlinien erlauben es Entwicklern, Schaltflächen und Links zu externen Kaufmöglichkeiten zu integrieren. Dies bedeutet, dass Apple seine vorher strenge Beschränkung des In-App-Kaufsystems in den USA teilweise aufhebt.
Spotify reagierte prompt auf die Änderungen und gab bekannt, dass ein neues Update für US-Nutzer verfügbar ist. Dieses ermöglicht es den Nutzern, Abonnementpreise direkt in der App einzusehen und zwischen verschiedenen Modellen zu wechseln, ohne das Zahlungssystem von Apple nutzen zu müssen. Dies könnte den Umsatz von Spotify und ähnlichen Anbietern signifikant beeinflussen.
Auswirkungen auf den Markt
Die Entwicklungen in den USA könnten weitreichende Folgen haben, da Beobachter erwarten, dass sie möglicherweise einen Trend auch in anderen Regionen auslösen. Während Apple die Möglichkeit hat, Apps, die gegen die neuen Regeln verstoßen, aus dem Store zu entfernen, bleibt abzuwarten, ob ähnliche Änderungen auch außerhalb der USA umgesetzt werden.
Die starke Nachfrage nach Premiumdiensten in Bereichen wie Streaming, Fitness und Sprachenlernen hat das Ergebnis von Apple positiv beeinflusst, selbst wenn die Anzahl zahlender Abonnements nur einen kleinen Teil der Gesamtnutzerbasis aufweist. Angesichts der komplexen regulatorischen Landschaft und des sich verändernden Verbraucherverhaltens bleibt die Zukunft des App Stores von Apple spannend.