Gemäß einem Bericht von www.merkur.de,
Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel, und das hat direkte Auswirkungen auf die Arbeitszeiten der Menschen. Eine Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat die Arbeitszeit zwischen Wunsch und Wirklichkeit untersucht und kommt zu interessanten Ergebnissen.
Laut der Untersuchung sind die gewünschten Arbeitszeiten von Voll- und Teilzeitbeschäftigten über die Jahrzehnte „bemerkenswert stabil“ geblieben. Allerdings gibt es signifikante Veränderungen bei der Vollzeitbeschäftigung, wobei der Wunsch nach etwas kürzeren Arbeitszeiten in den letzten Jahren zugenommen hat, insbesondere beeinflusst durch die Erfahrungen während der Corona-Pandemie.
Im Jahr 2021 zeigte sich, dass Frauen im Schnitt 6,2 Stunden weniger arbeiten möchten und eine Wochenhöchstarbeitszeit von 34,7 Stunden bevorzugen, während Männer 5,5 Stunden weniger arbeiten möchten und eine Wochenhöchstarbeitszeit von 36,8 Stunden anstreben.
Bei Teilzeitbeschäftigungen zeigt sich ein etwas differenzierteres Bild. Frauen möchten im Durchschnitt rund 25,3 Stunden pro Woche arbeiten, das sind rund zwei Stunden mehr als noch vor 20 Jahren. Allerdings arbeiten sie in der Regel 0,8 Stunden mehr als gewünscht. Bei Männern ist es umgekehrt, im Jahr 2021 wollten sie mit 28,1 Stunden rund eine Stunde länger arbeiten als sie es tatsächlich taten.
Die Untersuchung zeigt auch, dass es Unterschiede bei der Wunscharbeitszeit und der realen Arbeitszeit je nach Altersgruppe gibt. Weiterhin legt die Untersuchung nahe, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vermehrt flexiblere Arbeitszeitmodelle und sinnstiftende Arbeit suchen.
Diese Erkenntnisse haben wichtige Implikationen für den Arbeitsmarkt und die Finanzbranche. Mit einem wachsenden Bedürfnis nach flexiblen Arbeitszeiten und sinnstiftender Arbeit werden sich Unternehmen und Finanzinstitute an die veränderten Bedürfnisse der Arbeitskräfte anpassen müssen. Neue Arbeitszeitmodelle und -angebote könnten an Bedeutung gewinnen, während Unternehmen Möglichkeiten zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung auf Basis dieser Erkenntnisse entwickeln müssen. Die Veränderung der Arbeitszeiten könnte auch Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen haben.
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