Gemäß einem Bericht von amp.dw.com, hat der neue argentinische Präsident Javier Milei innerhalb kürzester Zeit einen umfassenden Reformkurs für die argentinische Wirtschaft vorgelegt. Dieser beinhaltet die Abwertung des argentinischen Pesos, die Halbierung der Ministerien und eine radikale Deregulierung der Wirtschaft.
Armut und Inflation stellen die größten Herausforderungen für die argentinische Volkswirtschaft dar. Laut der Katholischen Universität (UCA) leben fast die Hälfte der Argentinier unter der Armutsgrenze, während die Jahresinflation bei rund 160 Prozent liegt. Milei hat 30 Sofortmaßnahmen vorgelegt, darunter die Aufhebung von Gesetzen zum Schutz von Arbeitnehmern und Mietern, die Privatisierung staatlicher Unternehmen und die Abschaffung von Exportbeschränkungen.
Der Reformkurs von Milei stößt jedoch auf Widerstand im Kongress, da die Regierung keine Mehrheit hat. Dies könnte einen Machtkampf zwischen „Reformern“ und „Blockierern“ auslösen und die Umsetzung der Reformen behindern. Die Gewerkschaften haben bereits Proteste angekündigt und kritisieren die Maßnahmen der Regierung als Versuch, Proteste zu kriminalisieren.
Die neuen Reformen könnten zu einer langen gesellschaftlichen Auseinandersetzung über den richtigen Weg aus der Wirtschaftskrise in Argentinien führen. Die Meinungen über den Reformkurs sind gespalten, wobei einige Experten die Maßnahmen als avantgardistisch bezeichnen, während andere sie als abschreckendes Beispiel ansehen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Reformen auf den argentinischen Markt und die Finanzbranche auswirken werden, insbesondere angesichts des Widerstands im Kongress und der angekündigten Proteste der Gewerkschaften. Die Unsicherheit über den Ausgang der Reformbestrebungen könnte die Investitionsbereitschaft beeinflussen und die Wirtschaft weiter belasten.
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