Die Entscheidung zur Aufhebung einer langjährigen Satzung zur zweigeschossigen Bebauung in Visselhövede hat für Schwung in der Immobilienbranche gesorgt. Die Satzung, die bereits vor über 50 Jahren im Jahr 1971 verabschiedet wurde, stand seit langem im Fokus von Diskussionen, da sie Bauvorhaben erschwerte und veraltete Vorschriften beinhaltete. Nach einer öffentlichen Auslegung und verschiedenen Stellungnahmen von Ämtern sowie Institutionen wie der Deutschen Bahn AG und der Bundeswehr, steht nun fest, dass die Aufhebung der Satzung bevorsteht. Die Entscheidung wurde vom Kernortausschuss einstimmig empfohlen und muss nun vom Verwaltungsausschuss bestätigt werden.
In einer Zeit, in der der Immobilienmarkt im gesamten Landkreis Rotenburg einen deutlichen Einbruch verzeichnet, sind positive Signale und Erleichterungen für Bauprojekte besonders willkommen. Laut Angaben des Gutachterausschusses für Grundstückswerte Otterndorf ist der Grundstücksmarkt stark rückläufig, wobei der Geldumsatz um fast 30 Prozent gesunken ist. Dieser Rückgang wird auf die gestiegene Inflation infolge des Ukrainekrieges und die damit verbundenen höheren Zinsen zurückgeführt. Trotz des Einbruchs in den Verkaufszahlen weisen Experten darauf hin, dass der Markt für freies Bauland knapp ist und der Preisdruck hoch bleibt.
Der Immobilienmarkt im Landkreis Rotenburg spiegelt die allgemeine Entwicklung in Niedersachsen wider. Insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern sowie Eigentumswohnungen sind Preisrückgänge zu verzeichnen. Neuere Wohnungen erzielen höhere Preise, während ältere und energetisch unsanierte Immobilien zu Preisabschlägen neigen. Die Unsicherheiten aufgrund politischer Diskussionen wie beispielsweise dem „Heizungsgesetz“ tragen ebenfalls zu den Preisschwankungen bei. Die aktuelle Marktlage verdeutlicht die Herausforderungen und Chancen für Investoren und Immobilieneigentümer in der Region Visselhövede und darüber hinaus.