Versicherung

Autoversicherung 2024: Preiserhöhung erwartet – Finanzexperte gibt Tipps

Im vergangenen Jahr sind die Beiträge für Autoversicherungen stark gestiegen und dieser Trend wird sich auch im Jahr 2024 fortsetzen, wie ein Bericht von merkur.de berichtet. Laut Vergleichsportalen wie Check24 und Verivox sind die Tarife bereits im vergangenen Jahr um einen zweistelligen Prozentsatz gestiegen. Auch im kommenden Jahr müssen sich Versicherte in vielen Fällen auf eine Erhöhung der Beiträge einstellen.

Laut Informationen von Check24 lag der durchschnittliche Jahresbeitrag für die Kfz-Haftpflichtversicherung im Oktober bei 304 Euro, was einem Anstieg von etwa 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Auch die Beiträge für Haftpflicht, Teilkasko und Vollkasko sind um 13 Prozent gestiegen, in den billigeren Preisklassen sogar um 15 Prozent.

Der Preisanstieg wird voraussichtlich noch in diesem Jahr bekanntgegeben, da die Beitragsrechnungen üblicherweise in den letzten beiden Monaten des Jahres erstellt werden. Es wird erwartet, dass viele Versicherungen die Preise für Bestandskunden stärker erhöhen als für Neukunden. Es gibt jedoch auch Versicherer, die in bestimmten Segmenten die Beiträge senken und günstige Preise für Neukunden anbieten, was zu einem Preiskampf zwischen den Anbietern führen könnte.

Die steigenden Kosten für Autoversicherungen werden durch eine inflationssbedingte Verteuerung der Reparaturkosten und gestiegene Schadenquoten verursacht. Der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft erwartet bereits Verluste in Milliardenhöhe für Versicherungsunternehmen mit Autoversicherungen. Grund dafür sind die steigenden Kosten für Reparaturen, Ersatzteile und Löhne, die schneller steigen als die Beitragseinnahmen.

Eine Sprecherin der HUK-Coburg betont, dass die hauptsächlichen Kostentreiber neben der Inflation die Ersatzteile sind. In den letzten zehn Jahren sind die Kosten für Ersatzteile um mindestens das Doppelte der Inflationsrate gestiegen. Auch steigende Kosten für Werkstattpersonal oder Mietwagen schlagen sich durch die Inflation nieder. Die Schaden-Kosten-Quote auf dem deutschen Kfz-Versicherungsmarkt wird voraussichtlich bei 108 bis 110 Prozent liegen, was einer historischen Größenordnung entspricht.

Zusätzlich beeinflussen die neuen Typklassen-Einstufungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft die Beiträge für Autoversicherungen. 13 Millionen Autobesitzer müssen sich auf eine neue Einstufung einstellen, wobei für 7,4 Millionen Fahrzeughalter die Typklassen teurer und für 5,4 Millionen günstiger werden.

Die steigenden Kosten für Autoversicherungen werden voraussichtlich Auswirkungen auf den Markt und die Verbraucher haben. Die höheren Beiträge könnten dazu führen, dass sich einige Verbraucher für günstigere Versicherungen entscheiden oder ihre Versicherungen sogar ganz kündigen, was zu einem intensiveren Wettbewerb zwischen den Versicherungsunternehmen führen könnte. Zudem könnten höhere Versicherungsprämien die Kaufentscheidungen der Verbraucher beeinflussen und sich negativ auf den Absatz von Neufahrzeugen auswirken. Unternehmen können auch höhere Betriebskosten haben, da sie möglicherweise mehr für ihre Fahrzeugversicherungen zahlen müssen. Überall sind daher die Auswirkungen der steigenden Autoversicherungskosten spürbar.

Quelle: Gemäß einem Bericht von merkur.de, 6.11.2023, https://www.merkur.de/verbraucher/vergangenen-jahr-autoversicherung-wird-auch-2024-teuer-13-prozent-hoehere-beitraege-im-92654649.html

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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