Die Prämien in der Autoversicherung haben einen deutlichen Anstieg erlebt, der Markt reagierte auf das Minus und die Kosteninflation, die eine Herausforderung darstellten. Die K-Tarife stiegen um 12,7 Prozent im Vergleich zum 1.1.2023 und sogar um 24,2 Prozent bis zum 1.4.2024. Die steigenden Beiträge könnten die Schadenentwicklung übertreffen und eine Trendumkehr einleiten. Analysten diskutierten auf der Tagung „Mobilität & Kfz-Versicherung im Fokus“ über die weitere Preisdisziplin in der Autoversicherung.
Dr. Per-Johan Horgby, Vorstandsmitglied der Württembergischen Versicherung AG, bemerkte eine deutliche Prämiensteigerung im Jahresvergleich 2024 von rund 22 Prozent. Die Flottenversicherung könnte Ende 2024 vor großen Herausforderungen stehen, da viele Flotten ausgeschrieben werden und keine optimale Lösung finden könnten.
Die unterjährige Hauptfälligkeit in Autoversicherungsverträgen nimmt kontinuierlich zu, was zu Erhöhungen der bestehenden Policen führt. Im Jahr 2024 wurden Verbesserungen in den Beitragssätzen der Vollkasko- und Haftpflichtversicherung sowie der Teilkasko beobachtet. Trotzdem wird für 2025 ein negatives Ergebnis in der Autoversicherung prognostiziert.
Die Wechselbereitschaft der Autobesitzer ist deutlich gestiegen, wobei fast die Hälfte aller Besitzer im letzten Jahr wechselbereit war. Die Kosten der Autoversicherung werden von 61% der Verbraucherinnen und Verbrauchern als stark belastend wahrgenommen, was zu verstärktem Preisvergleich führt. Die Kfz-Versicherer müssen ihre Preispolitik anpassen, da Kunden preissensibler geworden sind.
Um den Druck auf Preise abzuschwächen, planen viele Autoversicherer, ihr Schaden- und Kostenmanagement zu optimieren. Durch eine effiziente Schadenregulierung in der Kfz-Haftpflichtsparte könnten Anwaltskosten, Gerichtsprozesse und Gutachterkosten vermieden werden, was sich langfristig für die Unternehmen auszahlen könnte.