Investitionen

Baden-Württemberg: Spitzenreiter bei Forschungsausgaben mit 36 Milliarden Euro!

Baden-Württemberg führt weiterhin die Liste der deutschen Bundesländer in Bezug auf Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) an. Im Jahr 2023 investierte das Land rund 36,1 Milliarden Euro in diesen Bereich, was einem nominalen Zuwachs von etwa 5,7 Milliarden Euro oder 19 % im Vergleich zu 2021 entspricht. Dies betont das Statistische Landesamt in einer aktuellen Mitteilung, die auf die bedeutende Rolle des Landes im nationalen FuE-Sektor hinweist. Beitrag zur nationalen FuE-Stärke ist enorm, da Baden-Württemberg mehr als ein Viertel aller Forschungs- und Entwicklungsausgaben in Deutschland ausmacht.

Ein Aufwärtstrend ist auch in der Beschäftigung zu erkennen. Rund 29.000 neue Stellen wurden im Bereich Forschung und Entwicklung geschaffen, wodurch die Gesamtzahl der Beschäftigten in diesem Sektor auf 213.000 gestiegen ist. Dies entspricht einem Anstieg von etwa 16 % seit 2021, sodass Baden-Württemberg über 824.000 Vollzeitäquivalente im bundesweiten FuE-Bereich repräsentiert. Diese Entwicklungen unterstreichen die dynamische wirtschaftliche Aktivität im Land.

Forschung als Treiber der Wirtschaft

Die FuE-Intensität, die den Anteil der Ausgaben für Forschung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) misst, ist ebenfalls bemerkenswert. In Baden-Württemberg beträgt dieser Anteil 5,7 %, was im Vergleich zu 2021 einen leichten Anstieg darstellt. Im Vergleich zum Bundesdurchschnitt von 3,2 % zeigt sich die große Bedeutung von Forschung für die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Baden-Württemberg hat mit einem Abstand von 2,2 Prozentpunkten die höchste Forschungsintensität unter allen Bundesländern.

Das Land hat sich auch auf eine Einigung bezüglich eines Finanzierungspakets für Hochschulen verständigt. Über fünf Jahre werden 23 Milliarden Euro bereitgestellt, um 100 neue Professuren zu schaffen und somit den akademischen Sektor zu stärken. Dies wurde unter anderem als Antwort auf Proteste von Studierenden formuliert, die Bedenken hinsichtlich möglicher Kürzungen in der Lehre äußerten. Die finanzielle Unterstützung wird als entscheidender Schritt angesehen, um die Innovationskraft und die akademische Exzellenz in Baden-Württemberg weiter zu fördern.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt sich, dass Baden-Württemberg und Bayern im Zeitraum von 2021 bis 2023 den größten nominalen Zuwachs bei den FuE-Ausgaben verzeichneten. Während die Ausgaben in Bayern um rund 3,8 Milliarden Euro auf 26,4 Milliarden Euro anstiegen, entfielen auf Baden-Württemberg rund 27 % der deutschlandweiten FuE-Aktivitäten. Für ganz Deutschland wurden 2023 insgesamt rund 132,0 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung investiert, was die zunehmende Priorisierung von Innovation und Technologie in der nationalen Wirtschaftsstrategie reflektiert.

Diese positiven Entwicklungen in Baden-Württemberg sind ein Indikator für die hervorragende Stellung des Landes im Bereich Forschung und Entwicklung und setzen einen Grundstein für zukünftige Innovationen und wirtschaftliches Wachstum. Weitere Daten zu den Staats- und Hochschulsektor werden jährlich erhoben, während der Wirtschaftssektor alle zwei Jahre analysiert wird.

Für weiterführende Informationen über die Investitionen in Forschung und Entwicklung in Baden-Württemberg können die Berichte auf SWR und Statistik BW konsultiert werden.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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