
Am 28. Mai 2025 warnen die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und die Deutsche Vermögensberatung (DVAG) vor einer alarmierenden Betrugswelle im Finanzsektor. Betrüger tarnen sich als seriöse Finanzdienstleister und kontaktieren ahnungslose Anleger über E-Mail, Telefon oder Messaging-Dienste wie WhatsApp. Diese Cyberkriminellen könnten Anlegern einen drohenden „Totalverlust“ ihrer Gelder bescheren, wie die BaFin betont.
Bereits im April 2025 wurden zahlreiche Warnungen vor unerlaubten Finanzgeschäften veröffentlicht. Betrüger haben gefälschte Webseiten erstellt, einschließlich einer baugleichen Seite der DVAG, die mit Bildern des bekannten Fußballtrainers Jürgen Klopp ausgestattet ist. Zu den weiteren gefälschten Websites zählen unter anderem dvagk.de, bcfvermoegen.com und investaqgpt.com.
Warnungen der BaFin und DVAG
Die BaFin und die DVAG heben insbesondere hervor, dass diese betrügerischen Webseiten sowie die dahinter stehenden Unternehmen keine erforderlichen Erlaubnisse für Bankgeschäfte besitzen. Zudem geben sie falsche Informationen preis. Opfer dieser Betrüger werden oft unaufgefordert kontaktiert und erhalten vermeintliche Einblicke in nicht existierende Anlagekonten, deren Darstellungen durch Betrugssoftware simuliert werden. Nach einer Beantragung einer Auszahlung verlieren die Anleger häufig den Kontakt oder es werden zusätzliche Zahlungen gefordert.
Die BaFin, die 2002 gegründet wurde, ist die zentrale Aufsichtsbehörde für den Finanzmarkt in Deutschland. Sie überwacht Banken, Versicherungen, Finanzdienstleister und Wertpapiermärkte. Zu den Betrugsmaschen gehören auch gefälschte Vergleichsportale, die Vertrauen erwecken sollen, sowie „Cold Calling“, bei dem Anleger nicht existierende vorbörsliche Aktien angeboten bekommen.
Identitätsdiebstahl und Betrug durch falsche BaFin-Mitarbeiter
Die BaFin warnt auch vor dem Missbrauch ihres Namens durch Betrüger, die sich als Mitarbeiter der Behörde ausgeben. Verbraucher erhalten in diesem Zusammenhang gefälschte Briefe mit dem BaFin-Briefkopf oder Logos. Wichtig ist die Information, dass die BaFin keine unerbetenen Kontakte zu Privatpersonen initiiert. Kommunikation erfolgt ausschließlich über offizielle Kanäle und E-Mail-Adressen mit der Endung „@bafin.de“. Alle anderen Domains sind nicht legitim.
Die BaFin wiederholt die Aufforderung an die Verbraucher, solche unerbetenen Kontaktversuche zu ignorieren und sie der Polizei zu melden. Außerdem sollten kompletten Zahlungsaufforderungen an vermeintliche BaFin-Konten ignoriert werden. Das Betrugsrisiko wird durch Identitätsdiebstahl noch verstärkt, insbesondere wenn die Opfer aufgefordert werden, Ausweiskopien bereitzustellen.
Schutzmaßnahmen für Verbraucher
Um sich vor Finanzbetrug zu schützen, empfiehlt die BaFin eine Checkliste:
- Nicht auf unaufgeforderte Anrufe, E-Mails und Nachrichten reagieren.
- Keinen Zugriff auf persönliche Geräte erlauben.
- Die Seriosität der Anbieter stets überprüfen.
- Besondere Vorsicht bei unrealistischen Gewinnversprechen und Zeitdruck.
Verbraucher sollten sich der ständigen Entwicklungen im Bereich Betrug bewusst sein. Es ist ratsam, wachsam zu bleiben und im Zweifelsfall die BaFin-Hotline unter 0800 2 100 500 zu kontaktieren oder das Anliegen aus dem Ausland unter +49 (0) 228 299 70 299 zu klären. Die aktuelle Betrugswelle verdeutlicht, wie wichtig es ist, sich über betrügerische Praktiken zu informieren und entsprechend zu handeln.