Am 16. Juni 2025 stimmten die Aktionäre der Baloise Holding AG und der Helvetia Holding AG auf ihren außerordentlichen Generalversammlungen der Fusion zur Helvetia Baloise Holding AG zu. Diese Fusion markiert einen bedeutenden Schritt in der Schweizer Versicherungslandschaft, da sie die zweitgrößte Versicherungsgruppe in der Schweiz schaffen wird. Mit einem geschätzten Marktanteil von etwa 20% und einem jährlichen Geschäftsvolumen von rund 20 Milliarden Franken stellt die fusionierte Gruppe gleichzeitig einen der zehn größten börsennotierten europäischen Versicherer dar. Dies berichtet swiss-press.com.
Der Präsident des Verwaltungsrats der neuen Holding wurde Thomas von Planta, während der Verwaltungsrat paritätisch besetzt ist mit je sieben Mitgliedern aus beiden Unternehmen. Der Hauptsitz der Helvetia Baloise Holding AG wird in Basel angesiedelt sein, wobei St. Gallen weiterhin eine wichtige Rolle als Standort spielt. Die Fusion erfolgt im Rahmen einer Absorptionsfusion, bei der Baloise vollständig in Helvetia integriert wird.
Integration und Finanzen
Die Integration der beiden Unternehmen soll durch kulturelle Nähe und ähnliche Unternehmensgrößen erleichtert werden. Die beiden Firmen verfügen zusammen über eine 160-jährige Geschichte in der Schweiz. Die Kosten für die Integration belaufen sich auf etwa 600 Millionen Franken, wobei jährliche Einsparungen von 350 Millionen Franken vor Steuern angestrebt werden, von denen 80% bis 2028 realisiert werden sollen.
Das kombinierte Bruttoprämienvolumen wird sich auf 8,6 Milliarden Franken im Lebensbereich und 11,5 Milliarden Franken im Sachgeschäft belaufen. Das Unternehmen strebt ferner an, führender Versicherer in europäischen Kernmärkten wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Österreich und Luxemburg zu werden. Dies kann jedoch auch Stellenstreichungen in Märkten mit Überschneidungen zur Folge haben, die sozialverträglich gestaltet werden sollen, wie versicherungswirtschaft-heute.de ergänzt.
Marktdynamik und Herausforderungen
Die Fusion muss noch von Wettbewerbs- und Aufsichtsbehörden genehmigt werden, und auch der Vollzug wird im vierten Quartal 2025 erwartet. Es gibt allerdings bereits eine Klausel im Vertrag, die die Fusion im Falle von Übernahmeangeboten durch Dritte gefährden könnte. Zudem hat Cevian, ein schwedischer Investor, seine Anteile an Baloise erhöht und Anpassungen an den Forderungen an das Unternehmen vorgenommen.
Die Fusion wird von den langfristigen Zielen geprägt, die Dividendenfähigkeit bis 2029 um 20% zu steigern und den konstituierten Unternehmensaufbau effizient zu gestalten. Der CEO der neuen Holding wird Fabian Rupprecht von Helvetia sein, während Michael Müller von Baloise als sein Stellvertreter fungieren wird. Mit einem Börsenkürzel von HBAN wird die Helvetia Baloise Holding AG schon bald an den internationalen Märkten präsent sein.
