Finanzen

Bargeld wird immer unwichtiger: Banken schließen Filialen und nehmen kein Bargeld mehr an

Auch in Deutschland verschwindet das Bargeld mehr und mehr. Veranlasst durch mangelnde Nachfrage schließen erste Banken sämtliche Filialen oder nehmen kein Bargeld mehr an. Aufgrund von Fachkräftemangel und niedriger Kundenfrequenz schließt beispielsweise die Kasseler Sparkasse sechs Filialen und macht sieben zu Selbstbedienungsstandorten. Laut einer Analyse der Unternehmensberatung McKinsey & Company kostet die Bargeldversorgung und Entgegennahme die Banken jährlich rund zwei Milliarden Euro.

Die Deutschen hängen am Bargeld – doch auch hier wird das Zahlungsmittel immer unwichtiger. Viele Banken schließen Filialen oder nehmen kein Bargeld mehr an. Verantwortlich dafür ist die mangelnde Nachfrage und die zu hohen Kosten. Laut einer Studie der C24 Bank seien 37 Prozent der Deutschen im vergangenen Jahr gar nicht in einer Bankfiliale gewesen, berichtete die „FAZ“.

Gemäß einem Bericht von www.businessinsider.de, aufgrund des Fachkräftemangels und einer geringen Kundschaft schließt die Sparkasse in Kassel sechs Filialen und macht sieben zu Selbstbedienungsstandorten. Ebenfalls aufgrund einer zu geringen Nachfrage schließt die Raiffeisenbank Hochtaunus alle Filialen, bis auf die Hauptgeschäftsstelle. Eine Sparkasse in Niederdorfelden bei Frankfurt am Main ist zwar noch geöffnet, nimmt aber aus Personalmangel kein Bargeld mehr an. Die Bargeldversorgung und Entgegennahme kostet die Banken laut einer Analyse von McKinsey & Company jährlich rund zwei Milliarden Euro. Laut der Deutschen Bundesbank ist Bargeld das häufigste Zahlungsmittel und wird für mehr als die Hälfte aller alltäglichen Zahlungen genutzt.

Analyse:
Die steigende Schließung von Bankfilialen und der Verzicht auf Bargeld durch Banken in Deutschland zeigen den Wandel im Finanzsektor. Die mangelnde Nachfrage nach Bankdienstleistungen in physischen Filialen und die hohen Kosten für die Bargeldversorgung und -annahme sind entscheidende Faktoren für diese Veränderungen.

Durch die Schließung von Filialen und den Verzicht auf Bargeld entstehen mehr Selbstbedienungsstandorte, bei denen Kunden ihre Bankgeschäfte eigenständig erledigen können. Dies ermöglicht den Banken, Kosten zu sparen und Personal einzusparen. Der Fachkräftemangel in der Branche verstärkt diesen Trend.

Die Entwicklung zeigt auch, dass immer mehr Menschen ihre Bankgeschäfte online oder über mobile Apps erledigen. Dies ist auch auf den technologischen Fortschritt und die zunehmende Digitalisierung des Finanzsektors zurückzuführen.

Die steigende Nutzung von Online-Banking und digitalen Zahlungsmethoden hat Auswirkungen auf den Markt und die Finanzbranche. Unternehmen, die digitale Zahlungslösungen anbieten, könnten von diesem Trend profitieren. Auf der anderen Seite müssen Banken ihre digitalen Angebote weiterentwickeln und sich an die veränderten Kundenbedürfnisse anpassen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich dieser Trend in Zukunft fortsetzt und welche Auswirkungen er auf die Struktur der Finanzbranche hat. Die steigende Akzeptanz digitaler Zahlungsmethoden könnte zu einem weiteren Rückgang der Nachfrage nach Bargeld und physischen Bankfilialen führen.

Quelle:
Gemäß einem Bericht von www.businessinsider.de

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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