Laut dem „Servicemonitor Wohnen“ ist weniger als die Hälfte der Mietwohnungen in Deutschland barrierearm. Die repräsentative Mieterbefragung, durchgeführt von Analyse & Konzepte immo.consult, ergab, dass mehr als die Hälfte der Mietwohnungen weder barrierefrei noch barrierearm sind. Nur 22 Prozent der Befragten gaben an, eine barrierefreie Wohnung zu besitzen, während 21 Prozent angaben, dass ihre Wohnung als barrierearm gilt.
Barrierefreie Wohnungen in Deutschland müssen nach DIN 18040 für Menschen mit Behinderungen ohne besondere Erschwernisse nutzbar sein. Im Gegensatz dazu ist der Begriff „barrierearm“ weniger konkret definiert. Die Umfrage ergab, dass die meisten barrierearmen und -freien Wohnungen von kommunalen Wohnungsunternehmen (55 Prozent) angeboten werden, während Verwaltungsgesellschaften nur einen Anteil von 34 Prozent ausmachen.
Auf der Liste der altersgerechten Umbaumaßnahmen steht die bodengleiche Dusche an erster Stelle mit 20 Prozent Interesse. Weniger gefragt sind Aufzüge (14 Prozent) und ein schwellenloser Eingangsbereich (9 Prozent). Michael Deeg, Geschäftsführer von Analyse & Konzepte immo.consult, betont die Dringlichkeit, dass schon jetzt zu wenige Wohnungen in Deutschland barrierefrei oder barrierearm sind und dieser Bedarf aufgrund des demografischen Wandels weiter steigen wird.
Der „Servicemonitor Wohnen“ wird von Analyse & Konzepte immo.consult seit 2010 veröffentlicht und untersucht die Bedürfnisse von Mietern im Kontakt mit ihren Vermietern. Die Umfrage basiert auf 1.000 Mietern aus ganz Deutschland. Die Analyse ist kostenpflichtig und umfasst eine Kurzversion sowie eine Vollversion mit detaillierten Auswertungen für verschiedene Untergruppen. Analyse & Konzepte immo.consult ist ein unabhängiges Beratungs- und Forschungsunternehmen, das sich auf die Wohnungswirtschaft und den Immobilienmarkt spezialisiert hat.