Gemäß einem Bericht von www.tagesschau.de,
Die Zahl der Baugenehmigungen für neue Wohnungen ist im Oktober deutlich langsamer gesunken als in den Vormonaten. Sie sank um 11,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 22.500, teilte das Statistische Bundesamt mit. Von Januar bis Oktober lief damit ein Minus von 26,7 Prozent auf 218.100 Wohnungen auf. Dies entspricht 79.300 weniger als ein Jahr zuvor.
In der Betrachtung der einzelnen Bausegmente gab es bei Einfamilienhäusern von Januar bis Oktober einen Rückgang der Baugenehmigungen um 38,2 Prozent auf 41.400. Bei den Zweifamilienhäusern wurde sogar ein Minus von 50,5 Prozent auf 12.200 registriert. Auch bei der Gebäudeart mit den insgesamt meisten Wohnungen, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der Genehmigungen deutlich um 25,2 Prozent auf 118.300. Nur bei Wohnheimen gab es einen Zuwachs von 24,0 Prozent auf 7.900.
Hohe Baukosten und schlechte Finanzierungsbedingungen lähmen derzeit die Baukonjunktur. Experten rechnen mit einem Rückgang der Wohnungsbauinvestitionen und stellen fest, dass bereits 700.000 Wohnungen fehlen. Die Bundesregierung wird voraussichtlich ihr Ziel von jährlich 400.000 Wohnungen verfehlen, um dem wachsenden Bedarf vor allem in den Großstädten zu begegnen.
Auch der Wohnungsleerstand in Deutschland sinkt deutlich, was zu einer hohen Nachfrage nach Wohnraum führt und die Mieten beeinflusst. Aufgrund des Ukraine-Kriegs haben immer weniger Wohnungen leer gestanden, was zu einer Verknappung von Wohnraum führt. Experten prognostizieren, dass sich die Lage bis 2025 weiter verschärfen wird, was zu weiteren Mietanstiegen führen könnte. Die gestiegenen Zinsen und Baukosten werden zeitverzögert zu einer geringeren Anzahl fertiggestellter Wohnungen führen.
Insgesamt deutet die aktuelle Entwicklung auf eine angespannte Lage auf dem Immobilienmarkt hin, die potenziell zu weiteren Engpässen und Preissteigerungen führen könnte. Investoren und Immobilienentwickler sollten diese Entwicklungen im Auge behalten und ihre Strategien entsprechend anpassen.
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