Gemäß einem Bericht von www.faz.net, steht der Agrar- und Pharmakonzern Bayer nach einer Rekordstrafe bei den Glyphosat-Prozessen in den USA unter Druck. Die Anleger reagierten besorgt und die Aktien fielen um mehr als fünf Prozent auf den tiefsten Stand seit knapp zwei Monaten. Dieser Artikel skizziert die Lage und die Entwicklungen bei Bayer inmitten der andauernden Glyphosat-Prozesse.
Das Unternehmen hatte zuvor eine Niederlage bei den Glyphosat-Prozessen erlitten und muss eine Strafe von 2,25 Milliarden Dollar zahlen. Dies stellte den bisher höchsten Betrag dar, der gegen den Konzern verhängt wurde. Nach Einschätzungen von Finanzexperten dürfte Bayer vor schwierigen Entscheidungen stehen. Die Fondsmanager Markus Manns von Union Investment betont, dass Bayer die Glyphosat-Causa nicht in den Griff bekommt und dass sich die Zeitungsanzeigen potenzieller Geschädigter massiv gesteigert haben. Zudem könnten weitere US-Anwälte durch den gewonnenen Prozess auf den Zug aufspringen.
Die finanziellen Auswirkungen sind erheblich, da Bayer bereits einige Vergleiche bezüglich der Glyphosat-Klagen hat zahlen müssen. Die Rückstellungen für Vergleiche bestehender und künftiger Glyphosat-Klagen beliefen sich Ende 2022 auf 6,4 Milliarden Dollar. Die Konzernstruktur steht ebenfalls auf dem Prüfstand, und es wurde ein erheblicher Personalabbau angekündigt.
Bayer hat den Verkauf glyphosathaltiger Produkte an US-Privatkunden gestoppt, um weitere künftige Klagen abzuwehren. Trotz der Niederlagen plant das Unternehmen keine Änderung seiner Prozessstrategie. Die Vorwürfe gegen Glyphosat werden von Bayer stets zurückgewiesen, während Behörden weltweit das Mittel als nicht krebserregend einstufen.
Infolge der Rekordstrafe bei den Glyphosat-Prozessen wird der Druck auf Bayer zunehmen. Die finanziellen Rückstellungen werden sich erheblich auf die Bilanz des Unternehmens auswirken, und die Unsicherheit könnte sich negativ auf den Aktienkurs und das Vertrauen der Anleger auswirken. Der zunehmende Druck von Seiten der US-Anwälte könnte zudem zu weiteren rechtlichen und finanziellen Belastungen für Bayer führen. Es bleibt abzuwarten, wie das Unternehmen auf diese Herausforderungen reagieren wird und wie sich dies auf den Markt und die Finanzbranche insgesamt auswirken wird.
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