
Am 14. Mai 2025 gab Bilfinger, ein führender Industriedienstleister, die Finanzergebnisse für das erste Quartal bekannt. Das Unternehmen verzeichnete einen Umsatzanstieg von 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der auf knapp 1,27 Milliarden Euro kletterte. Auch die Erlöse aus eigener Kraft stiegen um zwei Prozent und übertrafen damit die Erwartungen der Analysten. Diese positiven Zahlen sind ein Zeichen für die solide Marktposition von Bilfinger und die insbesondere stabile Nachfrage in den Bereichen Energie, Pharma, Biopharma sowie Öl und Gas.
Trotz der Herausforderungen in der Chemie- und Petrochemiebranche, konnte Bilfinger im ersten Quartal ein operatives Ergebnis (EBITA) von 57 Millionen Euro erwirtschaften. Dies stellt eine Steigerung um fast ein Drittel im Vergleich zum Vorjahr dar, während das Nettogewinn auf 32 Millionen Euro stieg, verglichen mit 25 Millionen Euro im Vorjahr. Der Aktienkurs notierte zeitweise bei 74,40 Euro und lag somit 0,07 Prozent im Plus, was die Marktgenauigkeit der Prognosen stützt. Laut finanzen.net umfasst die Prognose für das Jahr 2025 einen Umsatz zwischen 5,1 und 5,7 Milliarden Euro sowie eine EBITA-Marge von 5,2 bis 5,8 Prozent.
Stabile Marktbedingungen und neue Aufträge
Besonders hervorzuheben ist der stabile Auftragseingang von 1,271 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 11 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Trotzdem scheint der organische Auftragszuwachs um vier Prozent zurückgegangen zu sein. Dies könnte durch die politischen Unwägbarkeiten in wichtigen Märkten wie Deutschland und den USA beeinflusst worden sein. Bilfinger konnte jedoch signifikante Aufträge fassen, unter anderem einen großen Vertrag von Thor Medical in Norwegen zur Unterstützung bei der Produktion eines Krebsmedikaments.
Darüber hinaus hat Bilfinger den Rahmenvertrag mit Vynova für Instandhaltungsdienstleistungen in Deutschland verlängert. Diese Aufträge sind eine stark positive Entwicklung, die auf die zunehmende Nachfrage nach Effizienz und Nachhaltigkeit in den Geschäftsbereichen des Unternehmens hinweist. Außerdem analysiert Bilfinger derzeit die Onshore- und Offshore-Aktivitäten für ein Versorgungsunternehmen in Katar, um die Energieeffizienz zu steigern.
Finanzielle Stabilität und Bewertung
Die finanzielle Stabilität Bilfingers wird auch durch das von S&P erhaltene Investment-Grade-Rating von BBB- unterstrichen, das von BB+ angehoben wurde. Die Ratingagentur begründete diese Entscheidung mit der verbesserten operativen Performance und einer konservativen Bilanz. Prognosen gehen davon aus, dass Bilfinger bis 2026 eine bereinigte Marge von 7,5 Prozent halten kann und ein Verhältnis von operativem Cashflow zu Verschuldung von über 100 Prozent erreichen wird. Dieser starke operative Cashflow betrug im ersten Quartal 109 Millionen Euro, was eine signifikante Steigerung im Vergleich zu 24 Millionen Euro im Vorjahr darstellt.
Insgesamt zeigt Bilfinger, dass das Unternehmen gut aufgestellt ist, um in einem sich dynamisch verändernden Marktumfeld zu agieren und profitabel zu wachsen. Das positive Marktumfeld wird durch eine steigende Mitarbeiteranzahl von nunmehr 31.584 untermauert, im Vergleich zu 28.612 im Vorjahr, was das Engagement und die Kapazität des Unternehmens verdeutlicht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Bilfinger trotz bestehender Herausforderungen gut auf Kurs ist, um seine Jahresziele zu erreichen.