
Bitcoin zeigt nach einer Phase der Unsicherheit eine starke Rückkehr und erreicht ein neues 52-Wochen-Hoch von über 107.000 US-Dollar. Treiber dieses Bitcoin-Booms sind unter anderem das wiedererwachte Interesse an US-amerikanischen Spot Bitcoin ETFs sowie Nettozuflüsse von über 2,8 Milliarden US-Dollar in der ersten Maihälfte. Das Gesamtvermögen in Bitcoin ETFs hat inzwischen die Marke von über 122 Milliarden US-Dollar überschritten, was die positive Marktentwicklung deutlich unterstreicht. Ein schwächerer US-Dollar macht Kryptowährungen attraktiver und der allgemeine makroökonomische Optimismus sowie das gestiegene Vertrauen der Anleger unterstützen diese Rallye. Börse Express berichtet, dass On-Chain-Daten zeigen, dass die Bitcoin-Reserven auf Kryptobörsen auf Mehrjahrestiefs gesunken sind, was auf einen begrenzten Verkaufsdruck hinweist.
Zusätzlich zeigt sich deutlich gestiegenes offenes Interesse an Bitcoin-Optionen seit 2022. Auch andere Top-100-Kryptowährungen ziehen mit und verzeichnen Zuwächse: Ethereum (ETH) steigt um 7,1% und Solana (SOL) gewinnt 4,8%. Die globale Krypto-Marktkapitalisierung erreicht mittlerweile rund 3,3 Billionen US-Dollar. Marktteilnehmer beobachten nun, ob das Momentum anhält und wie sich institutionelles Interesse sowie regulatorische Rahmenbedingungen entwickeln.
Regulatorische Entwicklungen im Kryptomarkt
Ein wichtiger Aspekt, der die aktuelle Rallye des Bitcoin-Marktes begünstigt, sind die Fortschritte beim US-Gesetzentwurf für Stablecoins, bekannt als der GENIUS Act. Dieser lang erwartete Gesetzentwurf hat die Opposition im Senat überwunden und ist einen Schritt näher an der Verabschiedung. In einer prozeduralen Abstimmung erhielt er mit 66 gegen 32 Stimmen bipartisan Unterstützung. Business Insider berichtet, dass der Gesetzentwurf darauf abzielt, klarere Regeln für Emittenten von Stablecoins zu schaffen, die an Fiat-Währungen wie den Dollar gebunden sind.
Emittenten müssen dabei strenge Standards einhalten, einschließlich regelmäßiger Offenlegung von Reserven. Es wird gefordert, dass Stablecoins 1:1 durch liquide Reserven wie Fiat-Währung oder andere liquide Vermögenswerte gedeckt sind. Weiterhin müssen Bundes- und Landesregulierungsbehörden Kapital-, Liquiditäts- und Risikomanagementregeln für die Emittenten bereitstellen. Neben Verbraucherschutz und Maßnahmen gegen Geldwäsche scheint der Gesetzentwurf auch darauf abzuzielen, mögliche Interessenkonflikte zu adressieren.
Auswirkungen auf den Markt
Die geänderte Version des Gesetzes enthält zudem Zugeständnisse, um parteiübergreifende Bedenken zu mildern. Während Topbeamte der Exekutive von der Ausgabe von Stablecoins ausgeschlossen sind, bleibt der US-Präsident und Vizepräsident davon ausgenommen. Das Gesetz hat auch Auswirkungen auf ausländische Stablecoin-Emittenten, die in den USA keine Token anbieten dürfen, es sei denn, sie können die Vorschriften einhalten. Diese Neuordnungen könnten langfristig zu einer Stabilisierung und weiteren Professionalisierung des Marktes führen und zu einem höheren Vertrauen der Investoren beitragen.
Insgesamt zeigt sich ein optimistischer Trend sowohl bei Bitcoin als auch im Bereich der Stablecoins, der das Potenzial hat, den Kryptomarkt nachhaltig zu verändern.