Das jüngste Bitcoin-Halving hat den Minern der Kryptowährung deutlich geringere Rentabilität bei der Gewinnung von Bitcoins beschert. Die Halbierung der Belohnung für das Mining während des Halving-Events könnte langfristig einige Miner dazu zwingen, ihr Geschäft aufzugeben. Die Belohnung für das Hinzufügen eines neuen Blocks zur Blockchain wurde von 6,25 BTC auf 3,125 BTC halbiert. Gleichzeitig steigen die Kosten für das Mining, da mit mehr Blöcken in der Blockchain eine höhere Rechenkapazität erforderlich ist.
Die durchschnittlichen Produktions- und Bargeldkosten pro Bitcoin sind nach Schätzungen von CoinShares im dritten Quartal 2023 von 16.800 bis 25.000 US-Dollar auf voraussichtlich 27.900 bis 37.800 US-Dollar gestiegen. Die Belastung durch die gestiegenen Kosten zeigt sich darin, dass einige Miner in der Vergangenheit nach Halving-Events gezwungen waren, ihre Reserven zu verkaufen oder das Mining ganz einzustellen.
Ein möglicher Ausweg für die Miner wäre ein Anstieg der Bitcoin-Preise. Nach vergangenen Halving-Events kam es regelmäßig zu Preisanstiegen, die langfristig zur Wertsteigerung der Kryptowährung führten. Trotz möglicher Preiskorrekturen sollten Miner ausreichend kapitalisiert sein, um die theoretische Rentabilität des Mining zu gewährleisten.
Trotz der Herausforderungen des Halvings zeigen Experten wie Asher Genoot von Hut 8 keine akute Gefahr für die Mining-Branche. Der Anstieg der Energiekosten und die Fremdkapitalfinanzierung haben sich in der Branche geändert, was die Insolvenzrisiken verringert. Dennoch könnten kleinere Miner nach der Halbierung der Blockbelohnung weiterhin Schwierigkeiten haben, was zu einer Konsolidierung des Marktes und vermehrten M&A-Aktivitäten führen könnte.