
Die Diskussion um die Akzeptanz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen als Teil staatlicher Finanzreserven nimmt in den USA einen neuen Verlauf. In Florida wurden die Pläne gestoppt, staatliche Mittel bis zu 10% in Bitcoin zu investieren, nachdem die politischen Entscheidungsträger auf Unsicherheiten bezüglich der Volatilität der Kryptowährung und der fehlenden regulatorischen Klarheit hingewiesen hatten. Diese Entscheidung erfolgt in dem Kontext, dass auch andere Bundesstaaten wie Wyoming, South Dakota, North Dakota, Pennsylvania, Montana und Oklahoma ähnliche Vorhaben abgelehnt haben. Kritiker warnen, dass staatliche Rücklagen nicht in risikobehaftete Vermögenswerte investiert werden sollten, was die Bedenken weiter verstärkt.
Besonders in Arizona schien die Situation vielversprechender. Dort wurde ein Gesetzesentwurf entwickelt, der es dem Staat erlaubt hätte, Bitcoin in seinen Finanzreserven zu halten. Jedoch legte die Gouverneurin von Arizona, Katie Hobbs, am 2. Mai ihr Veto ein. Sie bezeichnete Bitcoin als “ungeprüfte” und “unsolide” Investition und betonte, dass öffentliche Gelder nicht in solche Risiken gesteckt werden sollten. Ihr Veto beendete vorerst die Hoffnungen, Arizona zum ersten Bundesstaat der USA zu machen, der Bitcoin in seinen Finanzreserven hält. Der Gesetzentwurf war zuvor mit 31 gegen 25 Stimmen im Repräsentantenhaus angenommen worden.
Die politische Realität und technologische Innovation
Die Entscheidung von Hobbs spiegelt eine größere Kluft in den USA wider in Bezug auf die Einführung digitaler Währungen als Teil finanzieller Reserven. Trotz des technologischen Fortschritts bleibt eine Skepsis gegenüber der Stabilität und Sicherheit von Kryptowährungen bestehen. In ihren Ausführungen hob Hobbs hervor, dass das Rentensystem von Arizona aufgrund solider Anlagestrategien eines der stärksten des Landes sei und dass eine Bitcoin-Reserve diesen Standard nicht erfülle.
Während Befürworter argumentieren, dass digitale Vermögenswerte die Finanzen des Staates zukunftssicher machen könnten, zeigen die Widersprüche in verschiedenen Bundesstaaten, dass Arizona und andere wie Florida, Noth Carolina, wo kürzlich ein Gesetz verabschiedet wurde, das die Erlaubnis gibt, bis zu 5% bestimmter staatlicher Gelder in zugelassene Kryptowährungen zu investieren, noch einen langen Weg vor sich haben. Auch andere ähnliche Gesetzesentwürfe, wie SB1373 in Arizona, könnten durch das Veto gestoppt werden.
Bundesweiter Trend und Unterstützung für digitale Währungen
Trotz der Bedenken auf der staatlichen Ebene gibt es auf Bundesebene einen Anstieg der Unterstützung für digitale Vermögenswerte, insbesondere unter republikanischen Gesetzgebern. Unter der Führung von Präsident Donald Trump wurden Bestrebungen unternommen, durch eine Durchführungsverordnung im März eine “Strategische Bitcoin-Reserve” und ein “Digital Asset Stockpile” zu schaffen. Dies deutet auf eine Spaltung in den Ansichten über Kryptowährungen hin, die von der politischen Legitimität und der Regulierungslandschaft beeinflusst wird.
Obwohl die Ablehnung von Bitcoin-Reserven in diesen Bundesstaaten auf politische Unsicherheiten und regulatorische Herausforderungen hinweist, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Die wiederholte Ablehnung zeigt jedoch, dass der Weg zur Akzeptanz von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel und Teil staatlicher Finanzreserven weitgehend gehemmt ist, während sich gleichzeitig die Technologie weiterentwickelt.
Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich, besuchen Sie Finanzen.net und The Coin Republic.