
Bitcoin, die weltweit älteste und größte Kryptowährung, hat am 10. Juli 2025 einen historischen Meilenstein erreicht, indem der Kurs erstmals die Marke von 112.000 US-Dollar überschritt. Diese Entwicklung verdeutlicht nicht nur das anhaltende Interesse an der digitalen Währung, sondern auch die zunehmende Akzeptanz durch institutionelle Anleger und die Investitionsströme in börsengehandelte Bitcoin-ETFs. Wie Deutschlandfunk berichtet, liegt eine der Ursachen für diesen Wertanstieg im krypto-freundlichen Kurs der US-Regierung unter Präsident Trump, der eine reduzierte Regulierung favorisiert.
Die digitale Währung wurde 2009 von einer unbekannten Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto eingeführt und verwaltet sich dezentral durch ein weltweites Computernetzwerk. Jedes Bitcoin besteht aus 100 Millionen Satoshis, und es ist eine Obergrenze von 21 Millionen Bitcoins festgelegt. Der prozentuale Anteil der globalen Bevölkerung, der Bitcoins oder Satoshis besitzt, liegt bei nur wenigen Hundert Millionen Menschen, was einer kleinen einstelligen Prozentzahl entspricht.
Energieverbrauch und Umweltdebatte
Ein zentrales Thema in der Diskussion um Bitcoin ist der hohe Energieverbrauch des Netzwerks, der in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen ist. Laut Bitcoin 2Go war 2022 ein Rekordjahr in Bezug auf den Stromverbrauch, trotz eines schwachen Marktes. Bitcoin-Mining, der Prozess, durch den neue Bitcoins erschaffen werden, erfordert zunehmend mehr Rechenleistung, was den Energiebedarf weiter anhebt. Aktuell benötigen Miner für die Bestätigung eines Blocks eine Belohnung von 6,25 BTC.
Obwohl der Stromverbrauch pro aktiver Wallet nicht signifikant zugenommen hat, zeigt die steigende Anzahl an Bitcoin-Transaktionen einen erhöhten Bedarf an Energie. Im Jahr 2022 wurden 93 Millionen Transaktionen verarbeitet, während es 2017 rund 104 Millionen waren. Dies wirft Fragen hinsichtlich der Umweltauswirkungen auf, da jede Bitcoin-Transaktion etwa 272 Gramm Elektroschrott erzeugt. Zudem kann die beim Mining entstehende Wärme für andere Zwecke, wie die Beheizung von Gebäuden, genutzt werden.
Interessanterweise verbraucht Bitcoin weltweit mehr Strom als viele Länder, darunter Nigeria und Neuseeland. Im Vergleich dazu verbrauchte Deutschland 2020 insgesamt 418,626 TWh, etwa 35% dieser Energie waren für das Bitcoin-Mining erforderlich. Einige Kritiker bemängeln jedoch, dass die Diskussion über den Energieverbrauch auch die Herkunft der verwendeten Energie berücksichtigen sollte, da Bitcoin-Mining etwa 59,4% erneuerbare Energien nutzt.
Ausblick und Zukunft von Bitcoin
Die Diskussion über die Zukunft von Bitcoin ist vielfältig, und Befürworter sehen die Kryptowährung zunehmend als digitales Gold und einen Schutz gegen Inflation. Kritiker hingegen weisen auf die hohen Kursschwankungen und den Energieverbrauch hin, die als problematisch angesehen werden. Trotzdem bleibt Bitcoin ein bedeutender Akteur auf dem Finanzmarkt, während das Interesse und die Nutzung weiterhin wachsen.
Mit der bevorstehenden Halbierung der Mining-Belohnung im Jahr 2024 auf 3,125 BTC könnten sich die Dynamiken am Markt erneut verändern. Die Erhöhung der Hashrate und Mining Difficulty trägt zur Sicherheit des Netzwerks bei und könnte zukünftige Investitionen anziehen. All diese Faktoren machen Bitcoin zu einem faszinierenden und zugleich kontroversen Thema in der Welt der Finanzen.