
Blattläuse sind eine weit verbreitete Plage in Gärten, Gewächshäusern und sogar auf Fensterbänken. Diese kleinen Schädlinge, die von grün bis schwarz gefärbt sein können, ernähren sich vom Phloemsaft der Pflanzen und verursachen dadurch Symptome wie Blattkräuselungen und einen verminderten Pflanzenwuchs. Sie scheiden zudem Honigtau aus, was zu klebrigen Belägen auf den Blättern führt. In ihrer Bekämpfung gibt es laut sueddeutsche.de mehrere effektive Strategien, die vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) empfohlen werden.
Eine von den Experten empfohlene Maßnahme zur Bekämpfung ist die mechanische Entfernung der Blattläuse. Hierbei können ein harter Wasserstrahl oder ein Pinsel eingesetzt werden. Diese Methode ist jedoch recht aufwendig, da jedes Blatt einzeln behandelt werden muss, und es sind mehrere Durchgänge nötig, um den gewünschten Erfolg zu erzielen.
Nützlinge als natürliche Bekämpfer
Eine weitere wichtige Strategie ist die Förderung von Nützlingen, die von Blattläusen leben. Vögel, Marienkäfer und Florfliegen sind natürliche Fressfeinde dieser Schädlinge. Durch das Anbringen von Nisthilfen, sowie die Anpflanzung heimischer Pflanzen, wie Wildblumenwiesen oder Hecken mit Wildsträuchern, können Gartenbesitzer diese nützlichen Helfer anlocken. Plantura hebt hervor, dass im Freiland spezielle Habitate für Nützlinge geschaffen werden sollten, um deren Population zu unterstützen.
Marienkäfer sind besonders effektiv in der Bekämpfung von Blattläusen. Eine einzige Larve kann in zwei Wochen bis zu 4000 Blattläuse vertilgen. Auch Schlupfwespen spielen eine entscheidende Rolle, da sie die Blattläuse parasitieren, indem sie ihre Eier in diesen ablegen. Eine weibliche Schlupfwespe kann bis zu 500 Blattläuse in ihrem Lebenszyklus beeinflussen. Zudem sind auch Florfliegen nützlich, deren Larven ebenfalls einen hohen Blattlausverbrauch aufweisen.
Pflanzenressourcen und natürliche Mittel
Darüber hinaus gibt es verschiedene Pflanzen, die zur Bekämpfung von Blattläusen eingesetzt werden können. Knoblauch und Zwiebeln sind bekannt dafür, Blattläuse durch ihren Geruch abzuwehren. Auch Lavendel hat eine ähnliche Wirkung. Eine spezielle Pflanze, die Kapuzinerkresse, zieht Blattläuse an und kann von befallenen Pflanzen ablenken. Pflanzliche Mittel wie Efeu-Brühe, die durch das Kochen von 45 Efeublättern in einem Liter Wasser hergestellt wird, können ebenfalls auf die Blattläuse gesprüht werden und sind eine effektive Methode für Hobbygärtner.
Für stark befallene Pflanzen empfehlen Experten Pflanzenjauchen, etwa aus Brennnesseln oder Ackerschachtelhalm, die ebenfalls wirksam sind. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, giftige Pflanzen wie Rainfarn oder Adlerfarn gezielt einzusetzen, um Nützlinge nicht zu gefährden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bekämpfung von Blattläusen mit einer Kombination aus mechanischen Methoden, der Förderung von Nützlingen sowie dem Einsatz von bestimmten Pflanzen und natürlichen Mittel erfolgversprechend sein kann. Die richtige Vorgehensweise wirkt nicht nur schädlichen Insekten entgegen, sondern trägt auch zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Garten bei.