
Die Stadt Bonn setzt beim Thema Klimaschutz neue Maßstäbe. Im Rahmen des Netzwerks „Klimapartner“, das die Stadt im Frühjahr 2025 ins Leben rief, traten am 16. Juni 2025 vier weitere Unternehmen bei. Damit wächst die Initiative, die den Austausch zwischen Unternehmen fördern und den Klimaschutz vorantreiben soll, stetig. Zu den neuen Mitgliedern zählen die Augenklinik Dardenne SE, die Telekom Deutschland GmbH, die Deutsche Welle AöR und die GKN Powder Metallurgy GmbH. Oberbürgermeisterin Katja Dörner und Wirtschaftsförderin Victoria Appelbe begrüßten die neuen Partner feierlich im Alten Rathaus.
Die genannten Unternehmen bringen unterschiedliche Schwerpunkte mit: Die Augenklinik Dardenne SE, mit 128 Mitarbeitenden und jährlich 8000 Augenoperationen, setzt auf Ressourcenschonung und nachhaltige Lieferketten. Die Deutsche Welle AöR beschäftigt 1088 Festangestellte und fokussiert sich auf Energiemanagement, Mobilität und Green Production. GKN Powder Metallurgy GmbH mit über 500 Mitarbeitenden legt ebenfalls Wert auf nachhaltige Produktionsprozesse, während die Telekom Deutschland GmbH mit 1676 Mitarbeitenden sich auf die Reduktion energetischer Emissionen und Kreislaufwirtschaft konzentriert. Laut Bonn.de haben alle neuen Mitglieder eine Absichtserklärung zur Klimakooperation unterzeichnet.
Klimapartner als Teil des Bonner Klimaplans 2035
Die Klimapartnerschaft spielt eine zentrale Rolle im Bonner Klimaplan 2035, der die ambitionierte Zielsetzung verfolgt, die Stadt bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu gestalten. Um dies zu erreichen, ist die Unterstützung für Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Ein kostenfreies Unterstützungsangebot richtet sich an Bonner Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten, die eine strategische Verankerung des Themas Klimaschutz nachweisen können. Vorteile für Klimapartner umfassen fachliche Betreuung sowie Unterstützung in Arbeitsgruppen und kommunikativen Belangen. Gleichzeitig verpflichten sich die Unternehmen zur kontinuierlichen Weiterentwicklung ihrer Klimaschutzbemühungen in einer Selbstverpflichtung.
Die Stadt Bonn hat beim Jahresauftakt der „Klimaschutzangebote für die Wirtschaft“ im Gustav-Stresemann-Institut die Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen vorgestellt. Über 150 Vertreter aus Unternehmen, Fachkreisen und Netzwerken waren anwesend, um die Transformation zur Klimaneutralität gemeinsam voranzubringen. Oberbürgermeisterin Dörner betonte, dass klimabewusstes Wirtschaften ein entscheidender Standortfaktor für Bonn sei. Unternehmen, die aktiv an der Reduktion ihrer Emissionen arbeiten, können nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit sichern, sondern auch Kosten durch optimierte Energie- und Ressourcennutzung senken.
Unterstützungsangebote für Unternehmen
Die Stadt Bonn bietet verschiedene Beratungen und Workshops an, um Unternehmen bei der Erstellung von CO₂-Bilanzen und der Planung von wirksamen Klimaschutzmaßnahmen zu unterstützen. Dazu gehören Themen wie Gebäudeenergie, Mobilität, erneuerbare Energien, Ressourcenschonung und Klimaanpassung. Insbesondere das Gewerbegebietsmanagement zwischen den Bonner Gewerbegebieten, wie Beuel-Ost und Bonn-West, fördert lokale Synergien und Projekte.
Durch innovative Produkte und Dienstleistungen können sich Unternehmen als Lösungsanbieter im Bereich Klimaschutz profilieren. Victoria Appelbe von der Wirtschaftsförderung hob hervor, dass Klimaschutz nicht nur eine Verantwortung, sondern auch eine Chance für neue Geschäftsfelder und Arbeitsplätze bietet. Laut einer Umfrage der IHK Initiative Rheinland haben viele Unternehmen bereits erste Maßnahmen zur Emissionsreduzierung umgesetzt oder geplant. Dies verdeutlicht das Engagement der Bonner Wirtschaft für eine nachhaltige Zukunft, wie auch rheinische-anzeigenblaetter.de berichtet.