Der Autozulieferer Bosch prognostiziert, trotz der aktuellen Absatzschwäche von Elektroautos, eine Verschiebung des Marktes hin zu Elektroantrieben. Bosch-Chef Stefan Hartung betont, dass die Elektromobilität unausweichlich sei, wenn auch die Entwicklung aufgrund von Marktschwankungen und Verzögerungen in verschiedenen Regionen noch stockend verläuft. Der aktuelle Anteil reiner E-Autos an den Neuzulassungen in Europa sank leicht im vergangenen Monat, was auf Faktoren wie wirtschaftliche Unsicherheiten und politische Veränderungen zurückzuführen ist.
Trotz der aktuellen Herausforderungen erwartet Bosch, dass bis 2030 in Europa 70 Prozent aller Neuwagen reine Elektroautos sein werden. In China und Nordamerika könnten es zwischen 40 und 50 Prozent sein. Bosch sieht auch Potenzial für leistungsfähige Hybridantriebe, die weiterhin erfolgversprechend sind. Der Umsatz des Konzerns soll sich in diesem Jahr moderat entwickeln, wobei das Ziel ist, bis 2026 eine höhere operative Rendite zu erzielen.
Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Continental steht Bosch derzeit robuster da und plant, auch mit den Herausforderungen durch den Umstieg von Verbrenner- auf Elektroantriebe umzugehen. Die Verhandlungen über Personalabbau und Standortschließungen zeigen die Anpassungsbereitschaft an die sich verändernden Marktgegebenheiten. Bosch betont die Bedeutung einer klaren und stabilen Förderpolitik, um weiteres Wachstum im Bereich der Elektromobilität zu ermöglichen. Insgesamt wird eine nachhaltige Investition in CO₂-effiziente Technologien als wesentlich für den Klimaschutz erachtet, auch wenn dies mit hohen Kosten verbunden ist.