Der Autozulieferer Bosch zeigt trotz des aktuellen Abschwungs bei Elektroautoverkäufen weiterhin Zuversicht in die Elektromobilität. Bosch-Chef Stefan Hartung betont, dass die Elektromobilität unaufhaltsam voranschreitet, wenngleich sich Märkte wie Wasserstoff und Wärmepumpen aktuell verzögern. Aktuelle Daten der europäischen Autolobby Acea verdeutlichen, dass der Anteil reiner E-Autos an Neuzulassungen in Europa leicht gesunken ist. Dennoch prognostiziert Hartung, dass bis 2030 70 Prozent aller Neuwagen in Europa rein elektrisch betrieben werden, während in China und Nordamerika anteilig 40 bis 50 Prozent auf Elektroautos entfallen.
Für das laufende Jahr erwartet Bosch ein moderates Umsatzwachstum von fünf bis sieben Prozent, während die operative Rendite stabil bleiben soll. Obwohl Bosch für die Zukunft eine höhere Rentabilität anstrebt, ist das Unternehmen aktuell durch einen leicht rückläufigen Umsatz und die hohen Kosten des Umstiegs auf E-Antriebe herausgefordert. Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Continental, der mit einem drastischen Rückgang in der Autozuliefer-Sparte kämpft, steht Bosch derzeit auf soliderem Boden.
Die Umstrukturierung und Anpassung von Stellen sind unumgänglich, da Bosch die Beschäftigung im Verbrennungsmotorbereich verringern und im Bereich Elektromobilität und Wasserstoff ausbauen möchte. Die Ursache für Unsicherheit sieht Hartung auch in widersprüchlicher Klima- und Energiepolitik, die laufende Investitionen behindern kann. Trotz der aktuellen Herausforderungen betont Bosch die Notwendigkeit, Klimaschutzmaßnahmen konsequent voranzutreiben, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.