Der Bundesbankpräsident, Joachim Nagel, warnt vor den negativen Auswirkungen des Rechtsextremismus auf den Wohlstand in Deutschland. Er betont jedoch auch die Stärke der deutschen Wirtschaft. Nagel hebt hervor, dass Rechtsextremismus Investoren und Fachkräfte aus dem Ausland abschreckt, was langfristig den Wohlstand gefährdet. Er zeigt sich besorgt über diese Entwicklung und hat kürzlich erstmals an einer Kundgebung für die Demokratie teilgenommen.
Nagel appelliert sowohl an die Bürger als auch an die Wirtschaftsverbände, die wirtschaftliche Lage des Landes nicht übermäßig negativ darzustellen. Er betont, dass Deutschland nicht der „kranke Mann Europas“ sei, obwohl die Wirtschaft in diesem Jahr nur stagniert. Trotz der Herausforderungen aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verweist Nagel auf den stabilen Arbeitsmarkt in Deutschland mit nahezu Vollbeschäftigung.
Der Bundesbankpräsident fordert jedoch mehr Ambitionen bei Steuersenkungen und dem Abbau von Bürokratie. Er kritisiert, dass das Wachstumschancengesetz weniger Steuerentlastungen vorsieht als ursprünglich geplant. Es sei nun wichtig, das abgeschwächte Gesetz umzusetzen, insbesondere nachdem das Entlastungsvolumen drastisch reduziert wurde. Nagel unterstreicht die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stärkung der Wirtschaft und des Standorts Deutschland.