Gemäß einem Bericht von www.swr.de, fordert Baden-Württembergs Ministerpräsident Kretschmann eine bundesweite Versicherungspflicht für Hauseigentümer, um Hochwasserschäden aufzufangen. Er kritisiert, dass die Bundesregierung eine solche Versicherungspflicht ablehnt und droht mit finanziellen Konsequenzen. Kretschmann betont, dass Hochwasserschäden wie im Ahrtal die öffentlichen Haushalte enorm belasten und eine Versicherungspflicht notwendig sei, um die Folgen abzufedern.
In Baden-Württemberg sind 94 Prozent der Hausbesitzer versichert, während in anderen Bundesländern teilweise weniger als 30 Prozent versichert sind. Kretschmann findet dies ungerecht, da sein Bundesland letztendlich auch für die finanziellen Folgen in anderen Bundesländern aufkommen muss. Er warnt davor, dass ohne die Einführung der Versicherungspflicht der Staat zum Versicherer werden würde und Menschen ihre Versicherungen kündigen könnten, da sie auf Unterstützung durch den Staat hoffen. Auch die Umweltministerin Thekla Walker betont, dass mehr Geld für den Hochwasserschutz in Ballungsgebieten benötigt wird, da das Schadenspotenzial in bedrohten Gebieten bei zehn Milliarden Euro liegt.
Die Einführung einer bundesweiten Versicherungspflicht für Hauseigentümer würde die Immobilienbesitzer dazu zwingen, sich gegen Elementarschäden wie Hochwasser zu versichern. Dies könnte dazu beitragen, dass die öffentlichen Haushalte entlastet werden und der Staat nicht länger als Versicherer fungieren müsste. Zugleich könnte es zu einer Angleichung der Versicherungsquoten in verschiedenen Bundesländern führen und eine gerechtere Verteilung der finanziellen Verantwortung für Schäden bei Naturkatastrophen schaffen. Die Einführung einer solchen Versicherungspflicht könnte somit langfristig zu einer finanziellen Entlastung des Staates und einer gerechteren Verteilung der Verantwortung führen.
Den Quell-Artikel bei www.swr.de lesen