
Am 14. August 2025 äußerte sich der Hauptgeschäftsführer der IHK Magdeburg, Thomas Brockmeier, besorgt über die Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in Sachsen-Anhalt. Besonders die hohen Energiekosten stellen ein zentrales Anliegen für die Unternehmen dar. Viele Betriebe sehen sich durch steigende Kosten unter Druck, was sich negativ auf die Wettbewerbsfähigkeit auswirkt. Der Geschäftsklimaindex hat sich im Norden des Landes jedoch verbessert, was positiv für die regionale Wirtschaft bewertet wird.
Die Lage im Handel präsentiert sich jedoch weniger optimistisch. Hohe Kosten und die Konkurrenz durch den Online-Handel belasten die Erwartungen der Händler. Während Brockmeier und die Industrie- und Handelskammern (IHK) grundlegende Reformen anstreben, begrüßen sie die aktuellen Aussagen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zum Renteneintrittsalter als eine Möglichkeit zur Verbesserung der Situation.
Diskussion um Renteneintrittsalter
Brockmeier wies darauf hin, dass das derzeitige Rentensystem nicht mehr aufrechterhalten werden kann und eine differenzierte Betrachtung des Renteneintrittsalters gefordert ist. IHK-Präsident Olbricht unterstützt diese Auffassung und hebt hervor, dass es in bestimmten Berufen durchaus möglich sein kann, länger zu arbeiten, insbesondere wenn dies auf freiwilliger Basis geschieht. Dennoch warnt er davor, ältere Personen in körperlich anspruchsvollen Berufen, wie etwa Dachdeckern, weiterarbeiten zu lassen, was zu einer zusätzlichen Belastung führen könnte.
In Anbetracht der Herausforderungen, vor denen die Unternehmen stehen, ist es wichtig, eine nachhaltige Lösung für die steigenden Energiekosten zu finden. Laut einer Publikation des Bundeswirtschaftsministeriums sind die Stromkosten für die energieintensive Industrie ein wachsendes Problem, das die Wettbewerbsfähigkeit erheblich beeinträchtigen kann. Weitere Informationen zur Thematik finden Sie in der Studie Bundeswirtschaftsministerium.
Die IHK Magdeburg beobachtet die Entwicklungen weiterhin genau und setzt sich für die Interessen der Unternehmen in Sachsen-Anhalt ein. Angesichts der sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Branche zu unterstützen und ihre Wettbewerbsfähigkeit langfristig zu sichern.