Verbraucherschützer haben die chinesische Online-Handelsplattform Temu abgemahnt wegen Manipulation, Täuschung und Greenwashing. Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) kritisiert Temu für unklare Rabatte, fragwürdige Bewertungen und manipulative Designs, die Verbraucher verunsichern und benachteiligen. Als Beispiele werden der Einsatz von „Dark Patterns“ und die irreführende Darstellung von Lieferungen zu Abholstellen anstelle von nach Hause genannt. Diese Praktiken widersprechen EU-Verbraucherschutzgesetzen und dem Verbot von irreführender Werbung nach dem EU-Gesetz für Digitale Dienste.
Das Geschäftsmodell von Temu wird als intransparent und schwer nachvollziehbar beschrieben, insbesondere aufgrund der extrem hohen Rabatte und Echtzeit-Produktbewertungen. Verbraucherschützer fordern Schutz vor solchen Geschäftspraktiken und erwägen rechtliche Schritte nach der Abmahnung. Eine mögliche Klage könnte darauf folgen. Es wird betont, dass Unternehmen wie Temu, die Verbraucherrechte verletzen, zur Rechenschaft gezogen werden müssen.
Temu, bekannt für extreme Schnäppchenangebote, gerät immer wieder in die Kritik wegen mangelhafter Qualität, nicht erhaltener Sendungen und der schlechten Klima- und Umweltbilanz der Produkte. Andere Länder wie Frankreich haben bereits Maßnahmen ergriffen, um den unethischen Praktiken von Plattformen wie Temu entgegenzuwirken. Zudem wurde bekannt, dass das Unternehmen Pinduoduo, dem Temu gehört, kürzlich einen fast verdoppelten Jahresgewinn verzeichnete.