Bundesfinanzminister Christian Lindner hat bei der Jubiläumsfeier zum 25-jährigen Bestehen der Vermögensverwaltung Flossbach von Storch in Köln die Stärkung der privaten Altersvorsorge unterstützt. Er äußerte den Wunsch, dass die Vorteile der Riester-Verträge auch auf ETF-Sparpläne angewendet werden sollten. ETFs sind Aktienfonds, die sich an einem Index wie dem Dax oder dem Dow Jones orientieren und im Vergleich zu herkömmlichen Fonds niedrigere Gebühren aufweisen, da sie kein aktives Management haben.
Lindner plant, den Gesetzesentwurf nach der Sommerpause vorzulegen, um die Riester-Förderung für ETF-Sparpläne zu ermöglichen. Bei der Veranstaltung diskutierte er mit Experten über Finanzen und Altersvorsorge. Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, betonte die Bedeutung von Wirtschaftswachstum für die Finanzierung des deutschen Rentensystems und mahnte an, dass das Land konkurrenzfähiger werden müsse, indem die Arbeitszeit verlängert wird.
Axel Weber, der frühere Bundesbankchef, forderte eine Anpassung der Rente an die steigende Lebenserwartung der Menschen von heute. Er kritisierte auch die Lebenszeitpension der Beamten, die aus dem Steuertopf finanziert wird. Die Firmengründer und Inhaber von Flossbach von Storch, Bert Flossbach und Kurt von Storch, berichteten aus ihrer langjährigen Zusammenarbeit und den Anfängen des Unternehmens, das 1998 gegründet wurde und heute 80 Milliarden Euro an Vermögen verwaltet.