
In Vietnam gewinnen heute, am 14. Juni 2025, die Vorbereitungen für das mit Spannung erwartete „Ting Ting Day“-Festival in Ho-Chi-Minh-Stadt an Fahrt. Während die jungen Menschen auf das Ereignis hinarbeiten, gibt es auch beunruhigende Nachrichten über die steigende Cyberkriminalität in der Region. Die Staatsbank und lokale Banken haben Maßnahmen ergriffen, um ihre Kunden vor neuen Betrugsmaschen zu schützen, die gezielt auf Bankkonten abzielen.
Jüngste Vorfälle zeigen, wie raffiniert die Täter mittlerweile agieren. Ein aktuelles Beispiel ist der 17-jährige CT, der von Betrügern kontaktiert wurde, die sich als Polizisten ausgaben und große Geldsummen forderten. Sein Vater wurde bedroht, 200 Millionen VND zu überweisen, um sein Kind zu „freikaufen“. Dank eines schnellen Eingreifens der Polizei konnte CT schließlich gerettet werden. In einem weiteren schockierenden Fall verlor eine Frau N. mehr als eine Milliarde VND, nachdem sie einem Anruf eines vermeintlichen „Spediteurs“ vertraute. Solche Manipulationen sind typisch für die raffinierten Techniken der Betrüger, die häufig psychologische Tricks nutzen, um ahnungslose Opfer zur Überweisung von Geldern zu bewegen.
Betrugsbekämpfung durch Technologie
Um den steigenden Risiken gerecht zu werden, setzten Banken in Vietnam auf Sicherheitsmaßnahmen wie biometrische Authentifizierung. Über 113 Millionen Privatkonten wurden bereits biometrisch verifiziert und bewährte Technologien, darunter Gesichtserkennung und Fingerabdrücke, finden zunehmend Anwendung. So hat MoMo über 300 Sicherheitskriterien erfüllt und Sicherheitszertifizierungen erhalten, während Cake by VPBank eine eigene biometrische Gesichtserkennungslösung eingeführt hat.
Insgesamt zeigt die Nutzung biometrischer Verfahren Erfolge: Die Zahl der Betrugsfälle soll seit Einführung dieser Technologien um 57 % gesenkt worden sein. Zudem haben Banken und E-Wallets über 132,5 Millionen nicht autorisierte Konten eliminiert. Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass biometrische Verfahren eine höhere Sicherheit bieten als herkömmliche Passwörter, da sie sich auf einzigartige körperliche Merkmale verlassen.
Künstliche Intelligenz und Sicherheitsrisiken
Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) trägt dazu bei, die Effizienz biometrischer Verfahren zu verbessern. KI-Systeme ermöglichen präzisere Datenvergleiche und lernen kontinuierlich aus großen Datenmengen dazu. Dennoch gibt es auch neue Risiken: Cyberkriminelle nutzen ebenfalls KI zur Umgehung digitaler Sicherheitssysteme. Techniken wie KI-generierte Deepfakes und Morphing-Angriffe zeigen, wie anfällig biometrische Systeme werden können.
Um diese Risiken zu minimieren, werden einige Tipps zur sicheren Nutzung biometrischer Authentifizierung empfohlen. Dazu zählen regelmäßige Software-Updates, die Verwendung von Mehrfaktor-Authentifizierung und der Schutz persönlicher biometrischer Daten. Darüber hinaus sollten Nutzer sich bewusst sein, wem sie Zugriff auf ihre biometrischen Daten erlauben.
Die Staatsbank plant zudem, spezifische Änderungen zur biometrischen Authentifizierung für bestimmte Unternehmensgruppen einzuführen, um die Sicherheit weiter zu erhöhen. Trotz der fortschrittlichen Maßnahmen ist es unerlässlich, dass Kunden ihre persönlichen Informationen vertraulich behandeln und besonders vorsichtig bei unerwarteten Anrufen bleiben.
Zusammengefasst zeigen die Entwicklungen in Vietnam sowohl die Erfordernisse als auch die Herausforderungen bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität und dem Schutz persönlicher Daten in einer zunehmend digitalisierten Welt. Während Banken innovative Technologien einsetzen, müssen auch die Nutzer wachsam bleiben.