Der Einzelhandel in Deutschland zeigte im Februar einen deutlichen Umsatzrückgang von 2,7 Prozent, obwohl die Löhne der Verbraucher gestiegen sind. Dieser Rückgang ist statistisch bedingt, aber auch auf andere Gründe zurückzuführen. So leiden die Deutschen immer noch unter den hohen Lebensmittelpreisen, was sich auch in den aktuellen Statistiken widerspiegelt. Aldi und Lidl warben zu Ostern mit Niedrigpreisen, erkennbar an ihren Werbekampagnen.
Obwohl Faktoren wie Preisschocks und die Energiekrise im Vergleich zum Vorjahr weniger präsent waren, zeigen sich Branchenbeobachter überrascht über die schwachen Zahlen. Ein Schaltjahr beeinflusste die Konsumentenbudgets, was zu einem Rückgang des Umsatzes führte. Die Bundesbank bereinigt diese Zahlen, was das negative Ergebnis weiter verstärkt.
Besondere Herausforderungen erlebt der Einzelhandel durch Insolvenzen großer Unternehmen wie der Signa-Gruppe, was zu Werbebudget-Einschränkungen und Abschreckung bei Kunden führt. Zukünftige Verkaufsverfahren und Schließungen von Filialen sind in der Branche abzusehen. Trotz einer leichten Stimmungsaufhellung ist die Lage insgesamt weiterhin herausfordernd.
Preiserhöhungen bei Lebensmitteln haben das Preisniveau beeinflusst und den Umsatz auf das Niveau von Ende 2016 gedrückt. Darüber hinaus sorgen geopolitische Unsicherheiten für Konsumentenzurückhaltung bei nicht lebensnotwendigen Anschaffungen. Auswirkungen dieser Umstände sind deutlich spürbar, beispielsweise durch den Rückgang im Möbel- und Modebereich im Februar.