
Am 20. Mai 2025 erreicht der DAX ein Rekordhoch und notiert aktuell bei 24.048 Punkten, was einem Anstieg von 0,5% entspricht. Dies ist ein bemerkenswerter Anstieg, da der Index seit Jahresbeginn über 20% zugelegt hat; der vorherige Höchststand wurde am Vortag mit 23.935 Punkten verzeichnet. Diese positive Entwicklung wird durch Hoffnungen auf ein Ende des Zollkonflikts zwischen den USA und China sowie sinkende Inflationsraten unterstützt. Dennoch berichten die Analysten von tagesschau.de, dass Warnungen vor möglichen Rücksetzern auf 23.476 oder 23.338 Punkte ausgesprochen werden.
Parallel dazu zeigen sich die US-Börsen weniger stabil. Der Dow Jones eröffnete schwächer mit einem Rückgang von 0,5% auf 42.718 Punkte, während der Nasdaq 100 ebenfalls um 0,5% fiel und der S&P 500 um 0,3% auf 5.943 Punkte zurückging. Diese Entwicklung wird stark durch die zögerliche Zinspolitik der US-Notenbank belastet. Der Präsident der regionalen Notenbank Atlanta, Raphael Bostic, äußerte sich besorgt über die Unsicherheiten, die aus der US-Handelspolitik resultieren.
US-Zinspolitik und Marktbewegungen
Die US-Notenbank hat vor Kurzem ihren Leitzins um 25 Basispunkte gesenkt, prognostiziert jedoch, dass sie zukunftsorientiert weniger Zinssenkungen in Betracht zieht, was die Märkte unter Druck setzt. Die Entwicklung des DAX könnte am Donnerstag zusätzlich belastet werden, da Broker IG den Index um gut 1% tiefer bei 19.995 Punkten taxiert. Vor einem großen Verfallstag, an dem viele Futures und Optionen auslaufen, sind traditionell hohe Kursschwankungen zu erwarten.
Am Donnerstag werden zudem wichtige Quartalszahlen von Unternehmen wie Douglas, FedEx und Nike erwartet. Analysten zeigen sich optimistisch, da Goldman Sachs das Kursziel für BASF von 53 auf 57 Euro erhöht hat, und JPMorgan hebt das Kursziel für Hugo Boss von 42 auf 44 Euro an. Dennoch ist auch eine Abwertung der Munich Re von „Buy“ auf „Neutral“ durch die UBS zu verzeichnen, die das Kursziel von 540 auf 555 Euro anhebt.
Internationale Marktbewegungen
Außerhalb Deutschlands beobachten die Märkte eine uneinheitliche Entwicklung. Während die asiatischen Märkte am Donnerstag gemischte Ergebnisse zeigen – der Nikkei 225 fiel um 0,7%, der CSI 300 stieg um 0,1% und der Hang Seng verlor 0,6% – scheinen die Ölpreise stabil zu bleiben. Brent liegt bei 65,31 Dollar und WTI bei 62,50 Dollar. Zudem plant die EU, die Preisobergrenze für russisches Rohöl von 60 auf 50 Dollar abzusenken.
Unternehmen in Deutschland zeigen ebenfalls gemischte Resultate. Während die Deutsche Telekom die Übertragungsrechte für die Fußball-WM 2026 sichern konnte, meldet Vodafone einen Nettoverlust von 3,7 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2024/25. Zudem sinken die Aktien von SFC Energy um 14% nach einem enttäuschenden Quartalsbericht. Weiterhin plant BMW Aktienrückkäufe im Wert von bis zu 2 Milliarden Euro, während Honda seine Investitionen in die Elektromobilität von 10 Billionen Yen auf 7 Billionen Yen reduziert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Märkte vor Herausforderungen stehen. Während der DAX Rekordhöhen erreicht, zeigen die US-Börsen ein gemischtes Bild mit Unsicherheiten in der Zinspolitik und Handelsdynamiken, die den globalen Finanzmarkt beeinflussen.
Die Entwicklungen an den Märkten werden von DER AKTIONÄR weiterhin genau verfolgt.