Wirtschaftspolitik

DAX erreicht Rekordhoch – Experten warnen vor drohenden Risiken!

Der Deutsche Aktienindex (DAX) hat kürzlich eine neue Rekordmarke erreicht, trotz anhaltender Warnungen von Wirtschaftsweisen vor den Risiken, die mit diesem Anstieg verbunden sind. Robert Halver von der Baader Bank äußerte sich optimistisch über den deutschen Aktienmarkt und stellte einen klaren Vergleich zu amerikanischen Indizes an. Besonders bemerkenswert ist Halvers Ansicht, dass Donald Trump lernfähig sei und die angekündigten Zölle, die eine große Unsicherheit für Investoren darstellen, nicht so stark ausfallen werden, wie zunächst befürchtet. Zudem hebt er hervor, dass es eine Wiederbelebung des Güter-Zyklus weltweit gibt.

Halver betont jedoch, dass es wichtig sei, die Wirtschaftspolitik von den Aktienmärkten zu trennen. In einem Interview mit Manuel Koch an der Frankfurter Börse äußerte er seine Bedenken, dass notwendige wirtschaftliche Veränderungen von Politikern wie Merz nicht ausreichend angepackt werden. Diese kritischen Stimmen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem sich die Börsen nach Zinserhöhungen in den USA und den entsprechenden Reaktionen am internationalen Finanzmarkt gleich dreimal in Folge im Minus befinden.

Sorgen um Handelskonflikte

Am Montag fiel der DAX gleich zu Handelsstart um 10 Prozent, nachdem er bereits in den Tagen zuvor durch Zoll-Ankündigungen von Trump stark an Wert verloren hatte. Laut Berichten von der Süddeutschen Zeitung betrug das Minus seit dem Höchststand Anfang März vorübergehend 21 Prozent. Die 40 größten deutschen Aktiengesellschaften haben mittlerweile über ein Fünftel ihres Wertes verloren. Am Ende des Handelstags schloss der DAX mit einem Minus von 4,3 Prozent und auch die japanische Börse fiel um acht Prozent, ein Zeichen für die wachsenden Unsicherheiten bei internationalen Investoren.

Anleger haben Angst, dass ein anhaltender Handelskrieg die Inflation anhebt und eine globale Rezession auslöst. Trump hat derzeit Zölle von 20 Prozent für die EU, 34 Prozent für China und bis zu 50 Prozent für andere asiatische Länder angekündigt, was bereits zu Gegenzöllen Chinas geführt hat.

Rund um die Wirtschaftsentwicklung

Manfred Schlumberger von der Fürstlich Castell’schen Bank betont, dass es gegenwärtig keine Institution gibt, die gegen die Marktbewegungen halten kann. Jerome Powell, der Chef der US-Notenbank, deutete an, dass er die Entwicklungen abwarten möchte. Zudem sind viele Staaten nicht bereit, die Schäden zu kompensieren, die aus den Strafzöllen resultieren. Die Investoren sehen im Moment keine Anzeichen für eine Stabilisierung der Kurse, was die Besorgnis um die wirtschaftliche Lage verstärkt.

Zusätzlich warnen Experten, dass ein Handelskrieg die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in Deutschland erhöhen könnte. Denn die deutsche Wirtschaft schrumpfte bereits im Jahr 2023 um 0,3 Prozent und es wird prognostiziert, dass sie im Jahr 2024 um weitere 0,2 Prozent zurückgehen wird. Regierungssprecher Steffen Hebestreit hat angekündigt, dass Kanzler Olaf Scholz die Entwicklungen an den Finanzmärkten genau beobachtet. Ein möglicher Ausweg könnte eine vorübergehende Aussetzung der Zölle durch Trump sein, doch ist es bereits bekannt, dass diese Zolleinnahmen fest in den Staatshaushalt eingeplant sind. In dieser turbulente Zeit bietet die EU den USA zudem eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter an.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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