Der Dax hat sich stabilisiert und schloss den Handel mit einem Anstieg von 0,38 Prozent bei 17.837,40 Punkten ab. Der MDax, der Index für mittelgroße Börsenwerte, stieg um 1,01 Prozent auf 26.189,44 Zähler. Am Nachmittag folgten die Indizes an den europäischen Börsen dem Verlauf an den New Yorker Börsen, wo sowohl der Dow Jones als auch der Nasdaq moderat zulegten. Ebenso schloss der EuroStoxx 50 mit einem Plus von 0,46 Prozent bei 4936,57 Punkten. Die Börsentage endeten in Paris und London ebenfalls freundlich.
Trotz der stabilen Entwicklung seit Ostern am Aktienmarkt zeigen Marktteilnehmer Bedenken hinsichtlich ausbleibender geopolitischer Fortschritte, einer durchwachsenen Berichtssaison und der Zurückhaltung der Zentralbanken in Bezug auf Zinserhöhungen. Einige Analysten wie Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar sind skeptisch, ob es sich bei der aktuellen Entwicklung bereits um den Beginn einer positiven Wende handelt. Molnar sieht die Korrektur noch lange nicht als abgeschlossen und spricht von einer möglichen Stabilisierung, jedoch ohne klare Erholungstendenzen.
Einige Einzelwerte sorgten für Bewegung am Markt, darunter der Pharma- und Laborzulieferer Sartorius, dessen Aktien nach enttäuschenden Quartalszahlen um 15,4 Prozent fielen. Im Kontrast dazu setzten Unternehmen wie Adidas und Henkel ihren positiven Lauf fort, wobei letzteres von der Aufgabe einer Verkaufsempfehlung durch die Deutsche Bank profitierte. Im MDax verzeichneten Sixt-Stammaktien einen Anstieg um 9,7 Prozent, angetrieben durch eine positive Studie der Deutschen Bank.
Weiterhin drängten Äußerungen des italienischen Großaktionärs MFE Spekulationen über eine mögliche Übernahme von ProSiebenSat.1 zurück. Die Aktien des Medienkonzerns fielen um 6,7 Prozent. Währungstechnisch wurde der Euro zuletzt mit 1,0655 Dollar gehandelt, während die Europäische Zentralbank den Referenzkurs auf 1,0679 Dollar festsetzte. Auf dem Rentenmarkt sank die Umlaufrendite, während der Rentenindex Rex um 0,14 Prozent stieg und der Bund-Future 0,29 Prozent verlor.
Diese Entwicklungen spiegeln ein gespanntes Marktumfeld wider, das von verschiedenen Einflussfaktoren geprägt ist, die Anlegern und Analysten gleichermaßen Aufmerksamkeit abverlangen.
