Die deutschen Autobauer haben sich gegen mögliche Strafzölle auf den Import von Elektroautos aus China ausgesprochen. Der Verband der Automobilindustrie betont die Notwendigkeit eines Dialogs zwischen den beteiligten Parteien. Es wird darauf hingewiesen, dass zusätzliche Zölle die Herausforderungen für die europäische und deutsche Automobilindustrie nicht lösen würden, sondern im Gegenteil die Transformation hin zu Elektromobilität und Digitalisierung gefährden könnten.
Die EU-Kommission prüft seit dem vergangenen Herbst, ob chinesische Elektroautos illegale Subventionen erhalten. Laut Angaben der Kommission sind chinesische Modelle in der Regel etwa 20 Prozent günstiger als in der EU hergestellte Fahrzeuge. Eine mögliche Antisubventionsuntersuchung könnte zur Erhebung von Strafzöllen führen, wobei eine entsprechende Entscheidung bis Anfang Juni erwartet wird.
Es wird darauf hingewiesen, dass deutsche Autobauer 30 bis 40 Prozent ihrer Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt verkaufen. Im Falle von Strafzöllen seitens der Europäischen Union könnten deutsche Hersteller das erste Ziel chinesischer Gegenmaßnahmen sein. Dies verdeutlicht die Bedeutung einer diplomatischen Lösung, um potenzielle Handelskonflikte zu vermeiden und die Interessen beider Seiten zu wahren.
