Deutsche-Bank-Finanzvorstand James von Moltke wird entgegen früherer Ankündigungen nun doch nicht dem Aufsichtsrat der Vermögensverwaltungstochter DWS als einfaches Mitglied beitreten. Die DWS teilte mit, dass von Moltke nach sorgfältiger Überlegung und angesichts der Größe und Unabhängigkeit des DWS-Aufsichtsrats beschlossen hat, nicht für das Gremium zu kandidieren. Diese Entscheidung spiegelt auch eine Richtlinie der Deutschen Bank wider, welche die Präsenz von Vorstandsmitgliedern in Aufsichtsräten von Konzerngesellschaften reduzieren will.
Zusätzlich hat Bernd Leukert, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank, beschlossen, den DWS-Aufsichtsrat nach der anstehenden Hauptversammlung zu verlassen. Leukert war seit dem Jahr 2020 Mitglied des Aufsichtsrats. Trotz dieser Veränderungen soll Oliver Behrens, Manager bei Morgan Stanley, wie bereits im November 2023 angekündigt, während der Hauptversammlung am 6. Juni zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden ernannt werden.
An der Börse reagierte die Deutsche Bank-Aktie im XETRA-Handel zeitweise mit einem Rückgang von 0,14 Prozent auf 16,64 Euro, während die DWS-Aktie um 2,86 Prozent auf 40,26 Euro stieg. Die genauen Hintergründe für James von Moltkes Entscheidung wurden nicht öffentlich bekannt gegeben. Die Entwicklung im Kontext der Deutschen Bank und DWS wird weiterhin aufmerksam verfolgt.
Es wird erwartet, dass die Neubesetzung im Aufsichtsrat und die Veränderungen im Führungsgremium sowohl von Investoren als auch von der Öffentlichkeit genau beobachtet werden. Die Unabhängigkeit und Stabilität des Aufsichtsrats gelten als entscheidende Faktoren für das Vertrauen der Anleger. Die Entwicklungen rund um die Personalien bei der Deutschen Bank und ihrer Tochtergesellschaft DWS bleiben daher weiterhin von großem Interesse in der Finanzbranche.