
Die Deutsche Bank plant für das Jahr 2026 den Einstieg in die Krypto-Verwahrung und wird damit institutionellen Kunden einen regulierten und sicheren Zugang zu digitalen Vermögenswerten bieten. Ein Sprecher der Bank betonte den Aufbau eines umfassenden und vertrauenswürdigen Krypto-Verwahrangebots, das in Kooperation mit Bitpanda, einer führenden Krypto-Börse in Europa, entwickelt wird. Details zu den unterstützten Kryptowährungen wurden bisher noch nicht bekanntgegeben. Diese Initiative ist nicht der erste Vorstoß der Deutschen Bank in die Welt der Kryptowährungen; bereits in den USA wurde das Krypto-Angebot in Zusammenarbeit mit Standard Chartered erweitert.
Das Engagement in die Krypto-Verwahrung steht im Einklang mit einem Trend, bei dem traditionelle Finanzakteure in Deutschland zunehmend offener gegenüber digitalen Vermögenswerten werden. Die Sparkassen-Finanzgruppe plant ein beratungsfreies Krypto-Angebot, um ihren Kunden den direkten Kauf und Verkauf von Bitcoin, Ethereum und weiteren Kryptowährungen zu ermöglichen. Auch andere Banken, wie die Volksbanken und die Schweizer Postbank, haben bereits Krypto-Produkte im Angebot. In den USA arbeiten Banken wie JPMorgan und Bank of America an eigenen Stablecoins.
Krypto-Innovationen bei der DZ Bank
Das Engagement der Deutschen Bank wird durch die Aktivitäten der DZ Bank, der drittgrößten Bank in Deutschland nach Vermögenswerten, ergänzt. Diese hat eine Blockchain-basierte Plattform zur Verwahrung digitaler Vermögenswerte lanciert, die am 2. November angekündigt wurde. Diese neue Plattform wird mit institutionellen Kunden zusammenarbeiten und Krypto-Wertpapiere anbieten, darunter auch eine Krypto-Anleihe von Siemens, die vor sechs Monaten gezeichnet wurde.
Holger Meffert, Leiter für Wertpapierservices und digitale Verwahrung bei der DZ Bank, äußerte sich zur Distributed-Ledger-Technologie (DLT) und erwartet, dass in den nächsten zehn Jahren ein erheblicher Teil des Kapitalmarktgeschäfts über DLT-Infrastrukturen abgewickelt wird. Diese Technologie wird als komplementär zu bestehenden Kapitalmarktprozessen angesehen. Die DZ Bank plant zudem, sowohl institutionellen Anlegern als auch Privatkunden den Kauf von Kryptowährungen wie Bitcoin zu ermöglichen.
Im Juni 2023 wurde eine Krypto-Verwahrlizenz bei der BaFin beantragt, was die offizielle Bestrebung der Bank unterstreicht, in diesem Bereich aktiv zu werden. Deutsche Banken, insgesamt, zeigen eine bemerkenswerte Verschiebung hin zu Kryptowährungen, trotz strenger Regulierung. Die Deutsche WertpapierServiceBank hat im März 2023 die Krypto-Handelsplattform wpNex gestartet, die 1.200 Banken und Sparkassen Zugang zur Digital-Asset-Branche bietet. Gleichzeitig arbeitet DWS, mehrheitlich im Besitz der Deutschen Bank, an börsengehandelten Krypto-Produkten und digitalen Lösungen für Anleger. Commerzbank und DekaBank streben ebenfalls eine Krypto-Verwahrlizenz von der BaFin an.
Im Angesicht dieser Entwicklungen wird klar, dass das Interesse und die Aktivität deutscher Banken im Bereich der Kryptowährungen stetig zunehmen, was auf einen tiefgreifenden Wandel im Finanzsektor hindeutet.
Für weiterführende Informationen besuchen Sie BTC-ECHO und Cointelegraph.