Die Deutsche Bank steht trotz des besten Ergebnisses in über zehn Jahren vor einer Milliarden-Schlappe vor dem Oberlandesgericht in Köln. Im ersten Quartal 2024 konnte das Unternehmen einen Nettogewinn verzeichnen, der um 10 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro gestiegen ist. Dies führte zu einem Anstieg des Aktienkurses um 6 Prozent auf den höchsten Wert seit sechseinhalb Jahren. Jedoch sind die Kosten für die IT-Pannen der Postbank eine Randnotiz an diesem erfolgreichen Tag. Trotz Kundenbeschwerden und Problemen bei Kontenfreigaben, Baufinanzierungen und Nachlassarbeiten beliefen sich die Kosten auf 30 Millionen Euro im ersten Quartal 2024 und könnten maximal 100 Millionen Euro erreichen.
Die Finanzaufsicht Bafin hat aufgrund der IT-Probleme der Postbank inzwischen „Sonderaufpasser“ zur Deutschen Bank entsandt. Obwohl das Unternehmen mit den zusätzlichen Kosten konfrontiert ist, bleibt die Gewinnentwicklung positiv. Die aktuelle Situation erinnert jedoch an vergangene Kontroversen, bei denen ehemalige Vorstandsmitglieder die Summen als „Peanuts“ bezeichneten. Trotz des erfolgreichen Quartalsergebnisses bleibt die drohende Milliarden-Schlappe vor dem OLG Köln eine Herausforderung für die Deutsche Bank.