Die Deutsche Börse verzeichnete solide Geschäftszahlen im ersten Quartal dieses Jahres. Die Nettoerlöse stiegen deutlich an, ebenso wie das EBITDA. Neben organischem Wachstum profitierte das Unternehmen von Konsolidierungseffekten aus der Übernahme der Softwareschmiede Simcorp. Die Umsatzerlöse im ersten Quartal beliefen sich auf 1,43 Milliarden Euro, eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das EBITDA kletterte im Berichtszeitraum auf 875 Millionen Euro. Allerdings stiegen die operativen Kosten stark an, blieben jedoch unter den Markterwartungen. Die Kosten legten auf 565 Millionen Euro zu, hauptsächlich aufgrund von Integrationskosten im Zusammenhang mit der Akquisition von Simcorp. Das Nachsteuerergebnis stieg nur leicht an.
Für das laufende Jahr bestätigte die Deutsche Börse ihre Ziele, darunter Nettoerlöse von über 5,6 Milliarden Euro und ein EBITDA von mehr als 3,2 Milliarden Euro. Theodor Weimer, CEO des Unternehmens, wird zum 1. Oktober von Stephan Leithner als Co-CEO abgelöst und übernimmt dann zum Jahreswechsel die alleinige Führung. Weimer hat das Geschäft mit Daten und Softwarelösungen ausgebaut und war maßgeblich an der Übernahme von Simcorp beteiligt. Der Kurs der Deutsche Börse-Aktie schwankte stark angesichts der Veröffentlichung der Geschäftszahlen, schloss jedoch mit einem Verlust von 4,01 Prozent. Goldman Sachs-Analyst Oliver Carruthers lobte die Kostenentwicklung im ersten Quartal, die die Erwartungen übertroffen habe.
Die Deutsche Börse hat sich unter Theodor Weimer positiv entwickelt, und der kommende CEO Leithner übernimmt ein florierendes Unternehmen. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens liegt derzeit bei fast 36 Milliarden Euro und übertrifft damit Werte wie die Deutsche Bank und die Commerzbank. Jedoch liegt die Deutsche Börse in diesem Bereich noch hinter der London Stock Exchange. Die künftige Entwicklung des Unternehmens bleibt spannend, während es weiterhin auf einem Wachstumskurs zu sein scheint.
