
Die wirtschaftlichen Aussichten für Deutschland im Jahr 2025 zeigen ein gemischtes Bild, da die KfW eine Stagnation, jedoch kein Schrumpfen vermutet. Laut den aktuellen Prognosen wird für 2025 ein Nullwachstum erwartet, anstelle eines ursprünglich kalkulierten Rückgangs von 0,2 Prozent. Dies wäre eine Wendung nach zuvor drei Rezessionsjahren in Folge, wie die Kleine Zeitung berichtet.
Die ersten Quartalszahlen deuten auf ein unerwartetes Wachstum hin. Im ersten Quartal 2025 ist die deutsche Wirtschaft um 0,4 Prozent gewachsen, was doppelt so viel war wie die Erwartungen der Analysten. Gründe hierfür sind Vorzieheffekte beim Export, die durch den Zollkonflikt mit den USA beeinflusst wurden. Positive Impulse könnten auch von der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank und steigenden Reallöhnen kommen, während der private Konsum weiterhin als schwach eingeschätzt wird, da die Reallohndynamik nachlässt und die Sparquote hoch bleibt.
Prognosen und Erwartungen
Die KfW hebt die BIP-Prognose für 2026 um 0,7 Prozentpunkte auf ein Plus von 1,0 Prozent an. Gleichzeitig plant das RWI, eine verbesserte Schätzung zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Juni vorzulegen. Diese Erhöhung könnte auch in Zusammenhang mit Reformen der Schuldenbremse und geplanten Investitionen der Bundesregierung stehen, die der Wirtschaft einen Wachstumsschub verleihen könnten.
Die voraussichtliche Entwicklung zeigt zwar eine Stagnation im Jahr 2025, dennoch gibt es allen Grund zur Hoffnung. Die Experten der Deutschen Bank zeigen sich vorsichtig optimistisch und erwarten, dass die deutsche Wirtschaft eine Rezession im Jahr 2024 vermeiden kann, mit einer Prognose von 0,3 Prozent BIP-Wachstum für das kommende Jahr.
Inflation und Eurozone
Die KfW hat zudem ihre Inflationsprognose für Deutschland im Jahr 2025 auf 2,4 Prozent angehoben. Das entspricht einer Erhöhung gegenüber der vorherigen Schätzung von 2,1 Prozent. Auch für die Eurozone wird eine Anhebung der Inflationsprognose auf 2,2 Prozent befürchtet. Für das Jahr 2026 wird ein leichtes BIP-Wachstum von 0,3 Prozent in Deutschland prognostiziert, während in der Eurozone ein reales Wachstum von 0,6 Prozent vorgesehen ist. Spanien könnte dabei das höchste reale Wachstum unter den größten Eurozonen-Ländern erzielen.
Trotz der Unsicherheiten auf den Märkten und den düsteren Geschäftserwartungen der Unternehmen bleibt die Situation komplex, doch die Hoffnung auf Stabilität wächst. Die KfW und andere Institutionen aktualisieren kontinuierlich ihre Prognosen, um den wechselhaften wirtschaftlichen Bedingungen gerecht zu werden.