Gemäß einem Bericht von finanzmarktwelt.de, wurden die Auftragseingänge der deutschen Industrie für den Monat Dezember veröffentlicht. Die Veränderung zu November zeigt ein kräftiges Plus von 8,9 %, während es im Jahresvergleich ein Plus von 2,7 % ist. Jedoch fiel der Auftragseingang ohne Großaufträge im Dezember um 2,2 % gegenüber dem Vormonat. Besonders bemerkenswert ist, dass der starke Anstieg auf ein sehr hohes Volumen an Großaufträgen in verschiedenen Branchen zurückzuführen ist. Insbesondere wurden außergewöhnlich viele Flugzeuge bestellt.
Betrachtet man die Auswirkungen auf den Markt, so könnten sich diese positiven Zahlen kurzfristig auf die Erwartungen an die deutsche Wirtschaft auswirken. Ein kräftiges Plus bei den Auftragseingängen deutet auf eine erhöhte Produktion und wirtschaftliche Aktivität hin. Dies könnte das Vertrauen der Anleger stärken und zu einem Anstieg der Aktienkurse führen, insbesondere in den Branchen, die von den Großaufträgen profitiert haben. Allerdings warnt Dr. Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank, vor einer „Scheinstärke“ dieser Zahlen. Er betont, dass das gewaltige Plus bei den Auftragseingängen nur auf Großaufträge zurückzuführen ist und ohne diesen Effekt erneut deutliche Rückgänge zu verzeichnen sind. Dies könnte darauf hindeuten, dass die tatsächliche Stärke der deutschen Industrie und Konjunktur schwächer ist als es auf den ersten Blick scheint. Daher ist Vorsicht geboten, um nicht unvorbereitet auf mögliche negative Entwicklungen zu reagieren.
Insgesamt lässt sich sagen, dass trotz des positiven Anstiegs bei den Auftragseingängen, die tatsächliche Stärke der deutschen Industrie und Konjunktur kritisch betrachtet werden sollte, um realistische Erwartungen zu haben und mögliche Risiken zu minimieren.
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