Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, wehrt sich die deutsche Wirtschaft gegen das Vorhaben der EU-Kommission, für alle Handelsgeschäfte eine Zahlungsfrist von 30 Tagen festzulegen. Laut dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Achim Dercks, könnten insbesondere kleine und mittlere Händler massive Finanzierungskosten erleiden, da sie den Wareneinkauf häufig zwischenfinanzieren müssten. Die EU-Kommission hingegen möchte mit dieser neuen Verordnung Zahlungsverzug bekämpfen und so finanzielle Schwierigkeiten für kleine und mittlere Unternehmen verhindern.
Die Auswirkungen dieser neuen Verordnung könnten erheblich sein. Kurze Zahlungsfristen könnten dazu führen, dass Unternehmen gezwungen sind, ihre Wareneinkäufe zu finanzieren, was zu Liquiditätsproblemen und einem höheren Bedarf an Krediten führen kann. Dies wiederum könnte eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen darstellen und deren finanzielle Stabilität gefährden.
Die Änderung der Fristenvorgaben könnte auch die Vertragsfreiheit in der Wirtschaft einschränken und die Flexibilität bei der Vereinbarung von Zahlungsfristen für unterschiedliche Geschäftssituationen verringern. Dies könnte zu einem Anstieg der Bürokratie und zu weiteren finanziellen Schwierigkeiten für Unternehmen führen.
Der deutsche Handelsverband (HDE) warnt ebenfalls davor, dass die starre Festlegung von Zahlungsfristen auf 30 Tage keine unpünktlichen Zahlungen verhindern würde und somit niemandem helfen würde. Vielmehr könnte dies zusätzliche finanzielle Belastungen für Händler mit sich bringen, insbesondere wenn Waren über einen längeren Zeitraum im Geschäft oder Lager verbleiben.
Insgesamt könnte die Umsetzung dieser Verordnung erhebliche Auswirkungen auf die Finanzbranche und den Markt insgesamt haben. Eine starre Festlegung von Zahlungsfristen könnte die Liquidität von Unternehmen beeinträchtigen und zusätzlichen bürokratischen Aufwand verursachen, was letztendlich zu finanziellen Problemen und einer Beeinträchtigung der Vertragsfreiheit führen könnte. Diese potenziellen Auswirkungen sollten sorgfältig abgewogen werden, um sicherzustellen, dass die Interessen der Unternehmen und der Wirtschaft insgesamt angemessen berücksichtigt werden.
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