Gemäß einem Bericht von www.l-iz.de, zeigt sich Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), besorgt über die steigenden Rufe nach Subventionen und Steuersenkungen von Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Fratzscher kritisiert die „Vollkaskomentalität“ der deutschen Wirtschaft und betont, dass die Unternehmen im „goldenen Jahrzehnt“ hohe Gewinne eingefahren, diese jedoch nicht in Zukunftstechnologien investiert haben.
Die Forderungen nach Steuersenkungen werden von Fratzscher als falsches Narrativ kritisiert, da in den vergangenen 20 Jahren nur eine verschärfte Umverteilung von unten nach oben stattgefunden hat. Des Weiteren warnt er vor der „Deindustrialisierung“ Deutschlands aufgrund von drei großen Risiken, in die die Unternehmen eingegangen sind: das Verschlafen der ökologischen und digitalen Transformation, die investive Abhängigkeit von China und Russland sowie die gefährliche Konzentration von Lieferketten.
Diese Entwicklung hat nicht nur Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen, sondern auch auf die Staatsfinanzen. Durch die weitreichenden Garantien des Staates für die Unternehmen entsteht laut Fratzscher ein wachsender Berg von Staatsschulden. Die „Vollkaskomentalität“ der Wirtschaft führt zu einer Umverteilung von Risiken und Kosten von Unternehmen zu Bürgern und von Reich zu Arm.
Die Analyse zeigt, dass die deutsche Wirtschaft vor großen Herausforderungen steht, und eine Änderung in der Investitions- und Subventionspolitik erforderlich ist, um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands zu sichern.
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