
Am Abend des 27. Mai ereignete sich auf einer Kreisstraße im Bodenseekreis ein schwerer Doppel-Unfall, der vier Personen schwer verletzte. Laut Süddeutscher Zeitung wurde u.a. eine 70-jährige Autofahrerin beteiligt, die plötzlich beschleunigte und auf das vor ihr fahrende Fahrzeug auffuhr. In der Folge geriet das auffahrende Auto auf die Gegenfahrbahn und kollidierte frontal mit einem entgegenkommenden Fahrzeug.
Der Unfall ereignete sich zwischen Daisendorf und Gebhardsweiler. Das Fahrzeug der 70-Jährigen kam daraufhin von der Fahrbahn ab, fuhr ungebremst durch das Bankett und wurde nach etwa 100 Metern von der Leitplanke gestoppt. Sowohl die Autofahrerin als auch der 62-jährige Fahrer eines der anderen betroffenen Fahrzeuge wurden in ihren Autos eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden.
Schwerverletzte und Straßenverkehr
Alle vier verletzten Personen wurden umgehend in Krankenhäuser gebracht. Der Gesamtschaden an den beteiligten Fahrzeugen wird auf mehrere zehntausend Euro geschätzt. Aufgrund des Unfalls war die Kreisstraße bis in die Abendstunden voll gesperrt.
Diese Ereignisse spiegeln einen besorgniserregenden Trend im Bodenseekreis wider. Trotz eines Rückgangs der Verkehrstoten im Jahr 2022, wo von 39 auf 31 Todesopfer gesenkt wurden, gibt es wieder steigende Unfallzahlen. Diese Trends wurden in einem Bericht der Schwäbischen Zeitung detailliert analysiert.
Verkehrsunfälle im Überblick
Im Jahr 2022 wurden im Bodenseekreis insgesamt 5684 Verkehrsunfälle verzeichnet, was einen Anstieg im Vergleich zu 5582 Unfällen im Jahr 2021 bedeutet. Die Zahl der verletzten Personen ist ebenfalls gestiegen, mit 1022 Verletzten im Jahr 2022, ein Anstieg von 11,7% im Vergleich zum Vorjahr.
- 2020 erlebte die Zahl der Verkehrsunfälle pandemiebedingt einen Tiefststand.
- Die Zahl der leicht Verletzten stieg um 11,5% (von 2133 auf 2378).
- Die Zahl der Schwerverletzten wuchs um 6,3% (von 461 auf 490).
- Alkoholbedingte Unfälle stiegen zudem im Bodenseekreis um 39,5%.
Die Ursachen für viele dieser Unfälle sind zum einen überhöhter Geschwindigkeit zuzuschreiben. Auch ein Anstieg der verunglückten Motorradfahrer auf 347 und der Fahrradunfälle, die von 812 auf 950 stiegen, sind besorgniserregende Tendenzen. Die Sicherheitslage im Straßenverkehr bleibt ein zentrales Thema, das aktiv angegangen werden muss.