
Am 24. August 2025 wurde ein Makohai an der beliebten Küste von Las Vistas auf Teneriffa gesichtet. Das Tier zappelte hilflos am Strand, was zahlreiche Badegäste anlockte, die aus dem Wasser eilten und begannen, das Ereignis zu filmen. Während das Ding, das bereits in Schwierigkeiten steckte, am Ufer lag, versuchten mehrere Männer, den Hai zurück in den Atlantik zu ziehen. Trotz der Bemühungen der Hilfsbereiten, verstarb der Hai kurz nach dem Zurückziehen ins Meer. Dies geschah, obwohl der Hai keine offensichtlichen Verletzungen aufwies, jedoch eine große Narbe oberhalb der rechten Kiemen hatte.
Aufnahmen von diesem Vorfall zeigen sowohl die Hilflosigkeit des Hais als auch den Mut der Helfer. Der kanarische Meeresbiologe Pablo Martín, der die Aufnahmen analysierte, äußerte sein Unverständnis darüber, dass ein Makohai so nah an der Küste anzutreffen sei. Er vermutete, dass es ein inneres Problem geben könnte, das den Hai in die Nähe des Strandes trieb. Leider wies der Hai keine Zähne auf, was darauf hindeutet, dass sein Gesundheitszustand bereits kritisch war.
Menschen in der Zwickmühle
Trotz des Bemühens, dem Hai zu helfen, wurde kritisiert, dass solches Handeln oft nicht die gewünschte Wirkung zeigt und stattdessen alles nur noch schlimmer macht. Ähnliche Fälle wurden beobachtet, wie etwa der eines in Lebensgefahr schwebenden Kegelrobben, bei dem menschliches Verhalten das Tier gefährdete. Dieses Verhalten verdeutlicht, dass es an einer richtigen Schulung im Umgang mit gestrandeten Meeresbewohnern mangelt.
Der Vorfall hat auch die Problematik der industriellen Fischerei ins Rampenlicht gerückt, da Martín darauf hinwies, dass diese ganze Hai-Populationen auslöscht. Spanien gehört zu den größten Hai-Jägern der Welt und trifft damit die Mako-Hai-Population besonders hart, die bereits auf der „Roten Liste“ der vom Aussterben bedrohten Arten steht.
Makohaie – Ein faszinierendes, aber bedrohtes Tier
Mako-Haie sind beeindruckende Geschöpfe, die bis zu 4 Meter lang und bis zu 590 Kilo schwer werden können. Sie sind die schnellsten Haie der Welt und erreichen Geschwindigkeiten von bis zu 50 km/h. Rund um die Kanarischen Inseln leben ganzjährig etwa 50 Hai-Arten, darunter auch Engelhai, Hammerhai und Schildzahnhai. Dennoch stellt der Rückgang der Haipopulation, verursacht durch menschliche Einflüsse, eine ernsthafte Bedrohung für diese Arten dar.
Der Vorfall an Teneriffas Strand ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wichtig der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Meeresbewohnern ist. Die Chancen, solche Tiere zu retten, steigen mit mehr Wissen und Verständnis über ihren Lebensraum und ihre Bedürfnisse. Die Zukunft der Mako-Haie und anderer Arten steht auf dem Spiel, und es liegt an uns, sie zu schützen.
Weitere Informationen finden Sie in den Berichten von Schwäbische und Teneriffa-News.