
In Villingen-Schwenningen ist ein E-Scooter in Brand geraten, nachdem technische Defekte im Batteriesystem als vermutete Ursache identifiziert wurden. Laut Berichten von Schwäbische könnte das Alter des Akkus ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Diese Vorfälle werfen Fragen zur Sicherheit und Wartung von E-Scootern auf, die seit Ende März 2023 auch in Tuttlingen im Einsatz sind. Dort stehen insgesamt 120 E-Scooter zur Verfügung, wobei der Anbieter Zeus laut einer Kooperationsvereinbarung bis zu 200 E-Scooter verleihen darf.
Die E-Scooter sind zwischen zwei und drei Jahre alt, und die Wartungspraktiken sehen vor, dass die Batterien alle 24 bis 48 Stunden gewechselt werden. Bei Schäden werden die Scooter zur Reparatur nach Schwenningen gebracht, während eine jährliche Komplettwartung einschließlich des Austauschs von Verschleißteilen durchgeführt wird. Die Akkus sind in der Regel für bis zu fünf Jahre ausgelegt, und nach drei Jahren werden sie runderneuert. Es ist erwähnenswert, dass nach einem Brand in Rottweil alle Akkus der betroffenen Charge zur Prüfung aus dem Verkehr gezogen wurden.
Brandschutzmaßnahmen und Verhalten im Notfall
Obwohl es in Tuttlingen bisher keinen Brand eines E-Scooters gegeben hat, gibt es klare Richtlinien für den Umgang mit E-Scooter-Bränden. Im Brandfall sollten die Scooter sofort gestoppt und sicher abgestellt werden. Ein ausreichender Abstand zu Gebäuden, Fahrzeugen und Menschen ist ebenfalls wichtig. Personen sollten keine eigenen Löschversuche unternehmen, sondern umgehend die Feuerwehr informieren und auf die spezifischen Risiken eines Akku- oder Batteriebrandes hinweisen.
Die Sicherheit von E-Scootern wird auch von Experten kritisiert, die auf die Risiken von Akkubränden hinweisen. Eine Studie des KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) hat 2023 das Bewusstsein über Brandrisiken in Österreich untersucht. Laut KFV wurden im Jahr 2022 in Österreich über 200.000 E-Scooter stillgelegt, mit einem Anstieg auf voraussichtlich 400.000 im Jahr 2024. Allerdings haben 25% der E-Scooter-Besitzenden keine Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, und 20% sind nicht versichert. Der Zustand der Akkus ist entscheidend, da Lithium-Akkus gefährlich sein können, insbesondere bei Überladung oder unsachgemäßer Handhabung.
Tipps zur Vermeidung von Akkubränden
Um das Risiko von Akkubränden zu minimieren, empfehlen Experten folgende Maßnahmen:
- Hochwertige Geräte wählen.
- Regelmäßige Wartung und Inspektion des Akkus durchführen.
- Sichere Lagerung an trockenen Orten, geschützt vor extremen Temperaturen.
- Nur empfohlene Ladegeräte verwenden und Akkus unter Aufsicht laden.
- Bei längerer Nichtbenutzung den Zustand des Akkus von Fachpersonal überprüfen lassen.
- Schulungen zur sicheren Handhabung in Betracht ziehen.
- Im Brandfall geeignete Löschmittel bereithalten und die Feuerwehr alarmieren.
Die steigende Zahl von E-Scootern und deren Nutzung bringt verantwortungsvolle Wartungspraktiken und Aufklärung über Brandschutz mit sich. Jeder Nutzer ist gefordert, aktiv zur Sicherheit beizutragen.