Die jüngsten Schritte von Edeka, um der Shrinkflation entgegenzuwirken, haben gemischte Reaktionen hervorgerufen. Obwohl der Supermarkt-Riese ankündigte, die Preise entsprechend der verringerten Produktgröße anzupassen, stieß die Werbung nicht bei allen Kunden auf Zustimmung. Einige Nutzer äußerten auf Reddit Bedenken hinsichtlich der Effektivität des Angebots, indem sie es eher als Marketingmaßnahme denn als kritischen Schritt betrachteten. Die Veränderungen in den Größen einiger Langnese Cremissimo-Eissorten, die von 900 auf 825 Milliliter oder sogar von 1300 auf 900 Milliliter reduziert wurden, führten dazu, dass die Verbraucherzentrale Hamburg das Eis als Mogelpackung des Monats bezeichnete.
Auch wenn einige Kunden die Transparenz von Edeka lobten, Zweifel blieben hinsichtlich des langfristigen Nutzens des Angebots. Kritiker wiesen darauf hin, dass trotz des vorübergehenden Preisvorteils von drei Euro für zwei Packungen Cremissimo-Eis die langfristige Preisgestaltung nach wie vor höher bleibe. Ein Teil der Kundschaft äußerte Unzufriedenheit über die Komplexität der Preisgestaltung und fühlte sich durch die Angebote eher verunsichert als ermutigt.
Trotz der gemischten Reaktionen erhielt Edeka auch Lob für den Mut, Lieferanten wie Unilever kritisch zu hinterfragen und für mehr Transparenz zu sorgen. Die Auseinandersetzung mit großen Markenherstellern wie Unilever zeigt, dass Edeka bestrebt ist, die Interessen der Verbraucher zu vertreten, selbst wenn dies zu Spannungen mit den Lieferanten führen kann. In der Diskussion um Shrinkflation und Skimpflation bleibt abzuwarten, wie Supermärkte wie Edeka weiterhin auf die Bedenken der Verbraucher reagieren und ob langfristige Lösungen gefunden werden können.