Wirtschaft

Einigung im Handelsstreit: USA und China steuern auf Zollsenkung zu!

Am 11. Juni 2025 wurden positive Fortschritte im Handels- und Zollkonflikt zwischen den USA und China vermeldet. Chinas Außenhandelsbeauftragter Li Chenggang erklärte, dass eine grundsätzliche Einigung auf einen allgemeinen Rahmen erzielt wurde. Diese Einigung muss jedoch noch von den Staatschefs beider Länder genehmigt werden. US-Handelsbeauftragter Jamieson Greer setzte sich für eine zügige Umsetzung ein, während Handelsminister Howard Lutnick zuversichtlich war, dass Bedenken bezüglich Seltene Erden durch den neuen Rahmen ausgeräumt werden könnten. Die Kommunikation zwischen den Verhandlungspartnern beschrieb Li Chenggang als professionell, rational und offen.

Die Gespräche fanden in London statt, wo das Ziel der Verhandlungen die Festigung der vor einem Monat in Genf vereinbarten Senkung der gegenseitigen Zölle war. Ein zentraler Punkt dabei ist der Export von Seltenen Erden aus China. Im vergangenen Jahr importierte Deutschland rund zwei Drittel seiner Seltenen Erden aus China, was die Bedeutung dieser Rohstoffe verdeutlicht. China produziert etwa 70 Prozent der weltweit abgebauten Seltenen Erden und hält in bestimmten Bereichen ein Monopol.

Hintergrund des Handelskonflikts

Der Handelskonflikt zwischen den USA und China spitzt sich seit Jahren zu. Im Rahmen dieser Auseinandersetzung führte der ehemalige US-Präsident Trump im April Zölle von insgesamt 145 Prozent gegen China ein. Peking antwortete mit hohen Gegenzöllen. Im Mai kam es zu einer vorläufigen Einigung, bei der die Zölle für zunächst 90 Tage auf zehn Prozent für US-Waren nach China und auf 30 Prozent für chinesische Waren in die USA gesenkt wurden. Händler in China berichteten bereits von steigenden Bestellungen aus den USA, jedoch äußerten sie auch Bedenken über mögliche Umsatzverluste aufgrund des anhaltenden Zollstreits.

Die Verhandlungen zwischen den USA und China wurden bis Mitte August angesetzt, insbesondere um die Auseinandersetzungen bezüglich US-Regularien zu Hochtechnologie-Chips zu klären. In dieser Hinsicht versuchen die USA, China vom Zugang zu den neuesten Halbleitern abzuschneiden. Diese strategischen Differenzen unterstreichen die Komplexität des Konflikts und erinnern an die schnellen Reaktionen Chinas, etwa die Verschärfung der Exportkontrollen für Seltene Erden.

Ausblick

Der Handelskonflikt hat nicht nur Auswirkungen auf beide Länder, sondern beeinflusst auch die globale Wirtschaft. Das Institut für Weltwirtschaft in Kiel schätzt, dass die US-Produkte teurer werden könnten und die US-Wirtschaft um 1,6 Prozent sinken könnte. Die erzielten Fortschritte und die Hoffnung auf eine Stabilisierung des Verhältnisses könnten das Vertrauen zwischen den beiden Nationen stärken, was von beiden Seiten als Ziel der Verhandlungen angesehen wird. Während China weiterhin seine strategischen Ressourcen verwaltet, ist die internationale Gemeinschaft gespannt auf die kommenden Entwicklungen, insbesondere auf Chinas mögliche Rolle als Vermittler in globalen Konflikten, einschließlich der Situation in der Ukraine.

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Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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