
Die Ems-Chemie hat angesichts verhaltener wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und geopolitischer Unsicherheiten Maßnahmen ergriffen, um die rückläufige Nachfrage in der Automobilbranche auszugleichen. Die Nationalrätin und SVP-Politikerin Magdalena Martullo äußerte sich kritisch über die aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen, die sowohl Konsumenten als auch Unternehmen verunsichern. Trotz eines Anstiegs der Fahrzeugproduktion um 2,8 Prozent im ersten Halbjahr bleibt der Fokus der Ems-Chemie auf neuen Aufträgen, die eine Verkaufsoffensive begleitet haben und den Rückgang in der Autoindustrie ausgleichen sollen. Die Ems-Chemie erzielt über 60 Prozent ihres Umsatzes im Autosektor, in dem Polymere für verschiedene Anwendungen wie Autoteile, Skischuhe und Spielkonsolen eingesetzt werden.
Im Hauptmarkt China zeigt sich ein solides Wachstum, insbesondere durch die inländischen Hersteller von Elektrofahrzeugen. Laut Martullo erwarten die Ems-Chemie jedoch für die zweite Jahreshälfte sinkende Produktionszahlen im Autosektor, vor allem in den USA, wo zweistellige Rückgänge prognostiziert werden. Enttäuscht äußerte sich Martullo zudem über die Verzögerungen bei einem Zolldeal mit den USA und Präsident Trump.
Wirtschaftliche Entwicklung und Wachstumsperspektiven
Obwohl Ems-Chemie gewissen Herausforderungen gegenübersteht, konnte das Unternehmen im ersten Halbjahr ein EBIT von 296 Millionen Franken erzielen, was einem Anstieg von 1,4 Prozent entspricht. Die Marge verbesserte sich um 2,2 Prozentpunkte auf 29,0 Prozent. Grund für dieses Wachstum sind profitable Neugeschäfte sowie Verbesserungen im Produktportfolio, sodass das Unternehmen trotz schwieriger Marktbedingungen weiterhin auf Wachstum setzt. Ems rechnet für das laufende Jahr mit einem währungsbedingten Nettoumsatz unter dem Vorjahresniveau, erwartet jedoch eine leicht steigende EBIT-Entwicklung.
Um den Herausforderungen des Marktes zu begegnen, verfolgt die Ems-Chemie eine Strategie, die auf innovative Spezialitäten fokussiert ist. Die wachsende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, insbesondere im asiatisch-pazifischen Raum, verspricht zusätzliche Wachstumschancen, da dieser Markt bis 2037 den größten Anteil an Polymerverkäufen für Elektrofahrzeuge halten wird. Dies wird durch das zunehmende Bewusstsein zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks und staatliche Programme zur Bekämpfung der Luftverschmutzung, beispielsweise in Indien, unterstützt.
Marktentwicklungen im Segment Elektrofahrzeuge
Der globale Polymermarkt für Elektrofahrzeuge wird durch steigende Produktionszahlen von Hybrid- und Elektroautos gestärkt. Folglich wird ein anhaltender Anstieg der Nutzung von Elektrofahrzeugen in Nordamerika erwartet, was zusätzliche Wachstumsimpulse für die Anbieter von Polymeren generieren dürfte. Subventionen und strenge staatliche Vorschriften zur Förderung von Elektrofahrzeugen in Europa sowie die Investitionen der Autohersteller in die Produktionsanlagen tragen ebenfalls maßgeblich zur Expansion des Marktes bei.
Insgesamt zeigt sich, dass Ems-Chemie eine strategische Ausrichtung für zukünftiges Wachstum in einem komplexen Markenumfeld gefunden hat. Die Kombination aus Innovationskraft im Bereich der Spezialitäten und einem wachsenden Interesse an umweltfreundlichen Lösungen positioniert das Unternehmen, um die bevorstehenden Herausforderungen effizient zu bewältigen.
Mehr über die Entwicklungen im Polymermarkt für Elektrofahrzeuge ist bei Research Nester zu finden. Aktuelle Neuigkeiten von Ems-Chemie bietet Trend.at.