Finanzen

EnBW schließt historische Kapitalerhöhung ab: 3,1 Milliarden für den Umbau!

Das Unternehmen EnBW hat erfolgreicher als je zuvor eine Kapitalerhöhung abgeschlossen. Mehr als 53,5 Millionen neue Aktien wurden verkauft, was dem Energieversorger etwa 3,1 Milliarden Euro einbringt. Diese Maßnahme stellt einen zentralen Schritt zur Finanzierung des umfangreichen Investitionsprogramms dar, das auf eine klimaneutrale Transformation des Energiesystems abzielt. Unternehmenschef Georg Stamatelopoulos unterstrich, dass die Kapitalerhöhung den operativen Spielraum signifikant erweitern wird.

Für den Zeitraum von 2024 bis 2030 plant EnBW Gesamtinvestitionen von bis zu 50 Milliarden Euro, was das größte Investitionsprogramm in der Geschichte des Unternehmens darstellt. In den Jahren 2025 bis 2027 allein sollen fast 26 Milliarden Euro aufgewendet werden.

Fokus auf nachhaltige Energie

Ein wichtiger Bestandteil der geplanten Investitionen ist der Ausbau der Infrastruktur für erneuerbare Energien. EnBW konzentriert sich insbesondere auf:

  • Erweiterung der Stromnetze
  • Neubau von Wind- und Solaranlagen
  • wasserstofffähige Gaskraftwerke
  • das geplante Wasserstoffkernnetz
  • die Elektromobilität

Darüber hinaus wurde das Aktienangebot von den bestehenden Aktionären, insbesondere dem Land Baden-Württemberg und den Oberschwäbischen Elektrizitätswerken, mit großer Mehrheit angenommen. Beide Institutionen halten jeweils fast 47 Prozent an EnBW und haben bereits zugesichert, ihre Bezugsrechte bis zu einem Volumen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro vollumfänglich auszuüben.

Aktionärsstruktur und Finanzprognosen

Die Kapitalerhöhung hat eine Erhöhung des Grundkapitals auf 845.211.758 Euro zur Folge, das sich nun auf 330.160.843 Aktien verteilt. Die neuen Aktien werden voraussichtlich am 18. Juli 2025 zum Handel zugelassen. EnBW versorgt rund 5,5 Millionen Kunden, und für das laufende Geschäftsjahr wird ein bereinigter Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zwischen 4,8 Milliarden und 5,3 Milliarden Euro erwartet.

Im Vergleich zum Vorjahr ist der Gewinn gesunken: 2023 lagen die Zahlen noch bei 6,4 Milliarden Euro, während sie für 2024 auf etwa 4,9 Milliarden Euro geschätzt werden. Dieser Rückgang wird maßgeblich durch die volatile Entwicklung der Gas- und Strompreise beeinflusst.

Insgesamt skizziert EnBW mit dieser Kapitalerhöhung und den geplanten Investitionen einen ambitionierten Plan für die Zukunft, um den Herausforderungen des Klimawandels nachhaltig zu begegnen. Die Schritte des Unternehmens sind entscheidend, um langfristig eine sichere, klimafreundliche und bezahlbare Energieversorgung zu garantieren, insbesondere im Südwesten Deutschlands.

Weitere Informationen finden Sie in den Berichten der Süddeutschen Zeitung und der Schwäbischen Zeitung.

Tim Meisner

Tim Meisner ist ein angesehener Wirtschaftsexperte und Analyst mit über zwei Jahrzehnten Erfahrung in der deutschen Wirtschaftslandschaft. Durch seine langjährige Tätigkeit in Deutschland hat er ein umfassendes Verständnis für lokale und nationale Wirtschaftsthemen entwickelt. Sein Fachwissen erstreckt sich von Finanzmärkten und Unternehmensstrategien bis hin zu makroökonomischen Trends. Er ist bekannt für seine klaren Analysen und durchdachten Einschätzungen, die regelmäßig in führenden Wirtschaftsmedien zitiert werden.

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