Gemäß einem Bericht von web.de suchen Unternehmen im Energiebereich derzeit händeringend nach Fachkräften. Der Bedarf an Arbeitskräften ist enorm, da die Energiewende in Deutschland weiter vorangetrieben werden soll. Eine Studie im Auftrag der Grünen hat ergeben, dass bis zum Jahr 2035 ein Bedarf von bis zu 767.200 Arbeitskräften im Bereich erneuerbare Energien entstehen wird. Laut einer Analyse der Unternehmensberatung Deloitte werden in den nächsten 10 bis 15 Jahren etwa 70 Prozent der Mitarbeitenden in Energieversorgungsunternehmen in den Ruhestand gehen. Dies führt zu einem großen Mangel an Fachkräften in der Branche. Die Energiewirtschaft reagiert darauf, indem Unternehmen wie EnBW bereits jetzt mehr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausbilden als eigentlich notwendig. Die Suche nach geeigneten Kandidaten gestaltet sich jedoch schwierig, da viele Unternehmen um dieselben Fachkräfte konkurrieren. Die Attraktivität des Berufsstandes wird von Vertretern der Energiebranche besonders mit der Möglichkeit, an der Energiewende mitzuwirken betont. Dabei werden auf Arbeitgeberseite mehr Flexibilität und attraktive Benefits gefordert, um Fachkräfte langfristig zu binden.
Die fehlenden Fachkräfte könnten zu einem stockenden Fortschritt bei der Energiewende führen und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen beeinträchtigen. Die Unternehmen müssen ihre Arbeitsbedingungen anpassen und Anreize schaffen, um qualifiziertes Personal langfristig zu halten. Darüber hinaus könnte der Fachkräftemangel zu einem verstärkten Wettbewerb zwischen den Unternehmen um qualifizierte Arbeitskräfte führen, wodurch die Gehälter steigen könnten. Dies könnte sich wiederum auf die Kostenstruktur der Unternehmen und damit auf die Preise für Verbraucher auswirken.
Darüber hinaus könnte die fehlende Arbeitskraft die Markteinführung und den Ausbau neuer Technologien zur Energiewende verzögern, da der notwendige Arbeitsaufwand nicht bewältigt werden kann. Dies könnte den Fortschritt in Richtung klimaneutrales Deutschland behindern und somit die Zielerreichung hinauszögern. Die Energiewende ist ein wichtiger politischer und wirtschaftlicher Schwerpunkt in Deutschland, weshalb die fehlenden Fachkräfte auch Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft haben könnten.
Die Grundschule könnte ein geeigneter Ort sein, um frühzeitig das Interesse an technischen Berufen zu wecken und Kinder auf die Herausforderungen der Energiewende vorzubereiten, wie es von Vertretern des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft empfohlen wird. Dadurch könnten langfristig mehr qualifizierte Fachkräfte für die Energiewende gewonnen werden. Die Unternehmen sollten auch verstärkt auf Ausbildungsinitiativen setzen, um potenziellen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern den Berufseinstieg zu erleichtern. Dies könnte langfristig helfen, den Fachkräftemangel in der Energiewirtschaft zu bekämpfen.
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