Gemäß einem Bericht von www.sueddeutsche.de, Im wirtschaftlich schwer angeschlagenen Kuba sind drei Minister entlassen worden. Der Wirtschaftsminister Alejandro Gil wird durch den bisherigen Chef der Zentralbank, Joaquín Vázquez, ersetzt. Auch die Ministerin für Wissenschaft, Technologie und Umwelt, Elba Pérez, und der Minister für die Nahrungsindustrie, Manuel Sobrino, müssen demnach ihre Posten räumen. Am Mittwoch wurde eine für den Folgetag angekündigte Erhöhung der Kraftstoffpreise um mehr als 400 Prozent sowie der Verkauf von Kraftstoff an bestimmten Tankstellen in Devisen auf unbestimmte Zeit verschoben. Die Regierung hatte als Grund angegeben, im Verkaufssystem sei ein aus dem Ausland stammendes Computervirus festgestellt worden. Die Regierung hatte rund drei Wochen zuvor die Maßnahmen angekündigt, um die Wirtschaft anzukurbeln und „Verzerrungen“ auszubessern. Kuba steckt in einer der schwersten Wirtschaftskrisen seit der Revolution um Fidel Castro von 1959. Zu dem seit mehr als 60 Jahren geltenden Handelsembargo des Nachbarlandes USA kommt hinzu, dass der Tourismus in der Corona-Pandemie einbrach und die Unterstützung des Verbündeten Venezuela wegen dessen eigener Krise nachließ. Unter anderem Lebensmittel, Medikamente und Kraftstoff sind in Kuba knapp, der Strom fällt häufig lange aus. Ein durchschnittlicher Monatslohn entspricht nach dem aktuellen Wechselkurs weniger als 15 Euro. Seit 2022 wanderten etwa vier Prozent der rund elf Millionen Einwohner des Karibikstaates aus.
Als Finanzexperte betrachtet man die Entlassung der drei Minister im Kontext der wirtschaftlichen Situation in Kuba. Die Tatsache, dass die Regierung versucht, die Wirtschaft anzukurbeln und „Verzerrungen“ auszubessern, zeigt, dass sie sich der Dringlichkeit der Situation bewusst ist. Die schwere Wirtschaftskrise, in der Kuba steckt, wird durch verschiedene Faktoren wie das langjährige Handelsembargo der USA, den Einbruch des Tourismus wegen der Pandemie und die sinkende Unterstützung durch Venezuela verschärft. Diese Faktoren haben zu Knappheit von Lebensmitteln, Medikamenten und Kraftstoff geführt und rufen eine hohe Inflation hervor.
Die Entlassung der Minister und die Ernennung von Joaquín Vázquez zum neuen Wirtschaftsminister könnten ein Versuch sein, neue Ansätze zur Bewältigung der Krise zu finden. Als Finanzexperte ist es wichtig zu beobachten, wie sich die Entwicklungen in Kuba auf den Markt und die Finanzbranche auswirken könnten. Die Reformen könnten potenziell neue Chancen für Investitionen und Geschäfte in Kuba schaffen, während die anhaltende Krise weiterhin Risiken für die Stabilität der Wirtschaft und des Finanzmarktes birgt. Es bleibt abzuwarten, wie die neuen Maßnahmen die Wirtschaftsleistung Kubas beeinflussen werden und wie sich das auf internationale Finanzmärkte auswirken könnte.
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